Über Ed Sheeran, den unscheinbarsten aller Popstars, braucht man keine Worte mehr verlieren. Über seine Musik aber auch nicht. Sein ab heute erhältliches „No. 6 Collaboration Project“ hat weder die Bezeichnung Album noch CD verdient. Ersteres nicht, da die 15 Duette mit Stars wie Camila Cabello, Justin Bieber, Eminem, Cardi B, Ella Mai, Travis Scott & Co. schon den ersten fünf Singles nach frei von jeglichem musikalischen Konzept sind – vom Partner-Marketingcoup einmal abgesehen. Der Begriff „CD“ trifft hingegen deshalb nicht zu, da die Lieder für Streaming-Listen maßgeschneidert wurden.
Nicht aber dafür, ins CD-Laufwerk geschoben zu werden. Ja, eigentlich sollte es nach den Alben „+“, „x“ und „÷“ eh klar sein: Der Megastar kann rechnen. Sheeran schart für sein neues Projekt sämtliche Genre-Größen um sich. Clever! Das garantiert ihm metastasenartige Vermehrung – oder die Multiplikation in sämtliche algorithmierte Hörempfehlungen im Netz.

Hauskatze statt Steppenwolf