US-Rapper Ice Cube, der mit der Gruppe N.W.A. zu den Pionieren des Hip-Hop an der amerikanischen Westküste zählte, hat nach mehreren Jahren Verzögerung ein neues Album veröffentlicht. Auf der am Freitag erschienenen Platte "Everythang's Corrupt" schlägt der 49-Jährige harte Töne an.

Mit der Welt von heute geht er streng ins Gericht und greift einmal Politiker und die Medien, einmal Lehrer in Schulen oder auch Pfarrer in Kirchen an. Das Cover zeigt eine blutende Hand mit einem Bündel Geldscheine.

Besonders politisch wird Ice Cube auf "Chase Down the Bully", auf dem er weißen Nationalisten und Rechtsextremen mit Gewalt droht. Auf dem im Voraus im November veröffentlichten Titel "Arrest the President" greift er auch Präsident Donald Trump an, ohne diesen namentlich zu nennen. "Verhaftet den Präsidenten, ihr habt die Beweise", rappt er, möglicherweise mit Blick auf Ermittlungen zur Russland-Affäre. Auch die Drogenepidemie mit Zehntausenden Toten im vergangenen Jahr, vor allem durch Fentanyle (Opioide), greift Ice Cube auf.

Zuletzt war von Ice Cube, bürgerlich O'Shea Jackson, im Jahr 2010 das Album "I Am the West" erschienen. "Everythang's Corrupt" hatte er bereits 2012 angekündigt. Wegen seiner Arbeit am Film "Straight Outta Compton" von 2015, der die Geschichte der Gruppe N.W.A. erzählt und in dem er von seinem Sohn gespielt wird, hatte sich das Album aber verzögert.