Der SPD-Politiker hatte dem Rockmusiker darin Antisemitismus vorgeworfen. Hintergrund war der Auftritt des 74-Jährigen am Mittwoch in der Olympiahalle. Rechtsanwalt Christian Schertz wies die Vorwürfe gegen seinen Mandanten zurück.
Bereits seit einiger Zeit wird Waters vorgeworfen, ein Antisemit zu sein. Rathauschef Reiter sprach nun von "zunehmend unerträglichen antisemitischen Äußerungen". Er deutete an, dass nach einem neuen Stadtratsbeschluss die Olympiahalle künftig nicht mehr an Waters vermietet werde. Dieses Konzert sei aber nicht mehr zu verhindern gewesen. "Umso wichtiger ist es mir, im Vorfeld des Konzerts unmissverständlich klarzustellen, dass die antisemitische Stimmungsmache Roger Waters' in München weder willkommen ist noch unwidersprochen bleibt", erklärte Reiter.
Waters' Anwalt kritisiert, dass dies einem Boykottaufruf gleichkomme. Der Musiker habe sich zwar kritisch zur Politik des Staates Israel geäußert, aber niemals "abfällig über Menschen jüdischen Glaubens". Reiter habe mit der Erklärung seine Neutralitätspflicht verletzt, meinte Schertz.