Chester Bennington, Leadsänger der US-Rockband von Linkin Park, der sich 2017 wegen Depressionen das Leben nahm, hätte am Dienstag seinen 42. Geburtstag gefeiert. Zu diesem Anlass hielt seine Witwe Talinda (41) auf Twitter ihre beschriftete Handfläche wie ein Stop-Signal in die Kamera. „Ich bin der Wandel“ war zu lesen. Ein Link führt zur Internetseite der Kampagne „320“, mit der Talinda die Gesellschaft für Depression sensibilisieren will. „Die Idee dazu entstand aus meiner persönlichen Erfahrung und der Erkenntnis, dass wir besser auf die Bedürfnisse von Menschen mit psychischen Problemen reagieren müssen“, schrieb sie. 13 Jahre habe sie ihrem Mann zur Seite gestanden. „Ich fühlte mich oft nicht ausreichend über sein Leiden informiert.“ Nachdem ihr Mann den Kampf verloren hatte, wollte sie im Bereich der psychischen Gesundheit etwas verändern: „Der Zugang zu Hilfsangeboten muss erleichtert werden.“ Zudem müssten psychische Erkrankungen enttabuisiert werden, damit Betroffene darüber sprechen und rechtzeitig Hilfe erhalten können.
Zahlreiche Fans sind Talindas Aufruf mittlerweile gefolgt und haben ein Foto von sich selbst mit ihrer Hand und der Aufschrift "I am the Change" gepostet. Hintergrund der Kampagne: Die Hand mit ihren fünf Fingern soll fünf mögliche Anzeichen für Depressionen zeigen und so dazu führen, dass Betroffene rascher Hilfe bekommen.
Die Liste an Prominenten, die sich als depressiv geoutet haben, ist lange: Angelina Jolie, Demi Moore, Jim Carrey, Gwyneth Paltrow und Robbie Williams bekannten sich zu der Erkrankung.
Auch P.Diddy bekannte sich zu Depressionen
Auch Sean Combs (48) kennt die Gefühlswelt der Melancholie. Im Interview mit dem Männermagazin GQ verriet der Rapper, dass er 2015 durch eine Handy-Sucht an einer Depression erkrankt sei. „Ich fühlte mich Gott sehr fern“, so Combs. Um sich davon zu befreien, ging er nach Arizona, wo er seine Musikleidenschaft wiederentdeckte: „Ich bin fast wieder soweit, mich dem Wettbewerb im Radio zu stellen.“
Julia Braunecker