"In total shock and absolutely devastated about what's gone down in MANCHESTER sending Love and Light to all the family's involved".
So hatte Liam Gallagher nach dem Anschlag in Manchester getwittert, wo bei einer Schweigeminute in Manchester die trauernde Menge "Don't Look Back In Anger" sang, einen der Hit der Band Oasis, die in der britischen Arbeiterstadt gegründet worden war.
Der frühere Oasis-Sänger Liam Gallagher (44) ist ja mit seinem Bruder Noel seit Jahren im Streit. Kürzlich aber schickte er ihm via Twitter einen Geburtstagsgruß samt einem virtuellen Olivenzweig, was die Fangemeinde auf die nie mehr erwartete Wiedervereinigung ihrer Band hoffen lässt, wie der "Independent" schreibt. Und im "Daily Star" setzt ein Vertrauter der Brüder noch nach: "Die Chance darauf ist groß. Es gäbe keinen besseren Grund für die Vereinigung als nach dem, was in Manchester geschah."
Und so wird gemunkelt, gerätselt und gehofft, dass die Brüder am kommenden Sonntag (4. Juni) mit dabei sein werden, wenn auf dem Kricket-Gelände von Old Trafford ein großes Benefiz über die Bühne geht. Popsängerin Ariana Grande, während deren Konzerts in der Manchester Arena der Attentäter Salman Abedi mit einer Bombe 22 Menschen mit sich in den Tod gerissen hatte, wird bekanntlich ebenso auf der Bühne stehen wie Teenie-Star Justin Bieber, die Gruppe Coldplay, Katy Perry, Miley Cyrus und Take That.
Liam Gallagher ist übrigens schon am Dienstagabend bei einem Benefizauftritt in seiner Heimatstadt Manchester von den Zuschauern gefeiert worden. Es war das erste Solo-Konzert seiner Karriere. Er wolle versuchen, Menschen aufzurichten, und ihnen dabei helfen, wieder auf die Beine zu kommen, hatte er vor dem Auftritt gesagt. Alle Einnahmen des Konzerts sollen den Familien der Opfer des Anschlags zugutekommen.
Den 1400 Zuschauern bot Liam Gallagher einige neue Songs aus seinem kommenden Album mit dem Titel "As You Were". Bekannte Tracks aus Oasis-Zeiten wie "Morning Glory", "D'You Know What I Mean?" und "Slide Away" kamen allerdings besser an. Weitere Konzerte plant der 44-Jährige in London, Dublin und Glasgow.