Der Ostbahn Kurti ist zwar eigentlich nicht mehr, aber auch ohne sein Alter Ego ist und bleibt Willi Resetarits ein Fixstern der heimischen Musikszene. Für seinen jahrelang anhaltenden Erfolg, der mit den Schmetterlingen vor fast 50 Jahren begann, wird der Sänger und Menschenrechtsaktivist bei den diesjährigen "Amadeus Austrian Music Awards" mit dem Preis für sein Lebenswerk geehrt.

Es gehe Resetarits "stets um eine persönliche Haltung", heißt es in einer Aussendung der Veranstaltung, die am Donnerstag im Wiener Volkstheater über die Bühne gehen wird. Er schaffe es "wie kaum ein anderer, beim Ausüben seiner Unterhaltung, der Haltung ihren gleichberechtigten Platz zu verschaffen". Das hat der am 21. Dezember 1948 im burgenländischen Stinatz geborene Resetarits in unterschiedlichsten Formationen und Ausformungen bewiesen.

SOS Mitmensch

Schon früh war dabei das gesellschaftspolitische Anliegen des Musikers zu erkennen, sei es im Rahmen der Arena-Besetzung oder später als Mitbegründer von "Asyl in Not", "SOS Mitmensch" sowie Obmann des Vereins "Projekt Integrationshaus". Mitte der 80er-Jahre sollte die markanteste Bühnenpersona des Vieltaltentierten entstehen: Kurt Ostbahn. Als kultiger Bluesrocker, der bald den Beinahmen "Bruce Springsteen aus Favoriten" erhielt, bot er mit seiner Chefpartie internationalen Rock in seiner ganz persönlichen Umsetzung.

Zwar wurde der Kurti schon vor längerer Zeit in Pension geschickt, aber in regelmäßigen Abständen für Konzerte wiederbelebt. Zuletzt war Resetarits, dessen Brüder der Schauspieler und Kabarettist Lukas Resetarits sowie der Journalist und Moderator Peter Resetarits sind, aber oft auch gemeinsam mit Walther Soyka, Hannes Wirth und Ernst Molden in Quartettformation unterwegs. Letzterer wird seinem Kollegen am Donnerstag vor versammelter Musikszene den Preis überreichen.