Für den entsprechenden Festakt reichte der Teesalon der Staatsoper nicht aus, weshalb man in den größeren Mahler-Saal auswich - ist Netrebko doch einer der Weltstars, dessen Bekanntheit weit über die Opernszene hinaus strahlt.
"Österreich ist mein Zuhause geworden. Es gibt nichts Schöneres für mich, als gerade jetzt in Wien zur Kammersängerin ernannt zu werden", bedankte sich die erblondete Sopranistin auf Deutsch für die Ehrung aus den Händen von Kulturminister Thomas Drozda (SPÖ). Schon so viele große Sänger hätten die beiden besonderen Buchstaben KS vor ihrem Namen getragen, freute sich Netrebko, der das für Nicht-Muttersprachler schwierige Wort "Auszeichnung" ebenso wenig leicht über die Lippen ging wie Staatsoperndirektor Dominique Meyer als Laudator.
"Es bringt kein Geld, es bringt keine Pension", warnte Meyer zuvor vor überhöhten Erwartungen an den Titel: "Es ist aber die größte Ehre, die man jemandem geben kann."
Und auch Kulturminister Drozda machte klar, dass keine monetären Vorteile mit der Ehrung als "Kammersängerin" verbunden seien - im Gegenteil: "Nichts im Leben ist gratis. Was wir mit der Verleihung dieses Dekrets verbinden, ist der eindringliche Wunsch, Sie noch oft auf den Bühnen dieses Landes zu sehen."