Ein Jahr lang wird gefeiert: Die Kunstuniversität Graz begeht ihre ereignisreiche Vergangenheit, aber auch ihre Weiterentwicklung. 1963 staatliche Akademie, 1970 dann Hochschule, seit 1998 „Universität für Musik und darstellende Kunst“: Die KUG feiert heuer aber weit mehr als nur ihr 53-jähriges Bestehen. Ihre Geschichte geht viel weiter zurück.

Kunstuni-Rektorin Elisabeth Freismuth
Kunstuni-Rektorin Elisabeth Freismuth © APA/KUG/JOHANNES GELLNER

1816 wurde vom Musikverein für Steiermark eine Singschule als institutionalisierte Form musikalischer Ausbildung in Graz gegründet. Diese war der Vorläufer für das heutige Johann-Joseph-Fux-Konservatorium und die KUG, die sich in dieser Saison an ihre Geburtsstunde erinnert. Unter dem Titel „Hinkunft und Herkunft“ soll durch Beschäftigung mit der Vergangenheit der Weg in die Zukunft erleichtert werden.

Für Rektorin Elisabeth Freismuth geht es bei den Feierlichkeiten „fundamental um die Idee unserer Universität: um 200 Jahre Gegenwart der Kunst, und zwar hier vor Ort in Graz, als älteste Musikuniversität des Musiklandes Österreich“.

Eine Ausstellung zu 200 Jahren Geschichte mit analoger und digitaler Betrachtungsmöglichkeit macht hierzu den Anfang. Auch die intensive Beschäftigung mit der NS-Zeit und Grenzlandpolitik steht durch verschiedene Forschungsprojekte auf dem Programm. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der offeneren, lebendigeren Geres Mal seinem Ruf als Hochburg elektronischer Musik gerecht, wenn Stars wie Curtis Roads in der Konzertreihe „signale graz“ auftreten.

Der einleitende Akt zum Jubiläum erfolgt am 16. November im Grazer Congress. Die Auftragskomposition „200 Jahre bewegte Luft“ des österreichischen Komponisten und KUG-Professors Klaus Lang wird den gesamten Musikverein zum Klingen bringen – und