Nach den jüngsten Fällen von tödlicher Polizeigewalt hat US-Popstar Beyonce ein Ende des "Kriegs" gegen Minderheiten in den Vereinigten Staaten gefordert. Dies sei kein Appell an alle Polizisten, sondern "an jeden Menschen, der ein menschliches Leben nicht wertschätzt", schrieb die afroamerikanische Sängerin am Donnerstag auf ihrer Website und im Online-Fotodienst Instagram.

"Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit"

"Der Krieg gegen dunkelhäutige Menschen und alle Minderheiten muss enden", so die 34-Jährige. Ihre Botschaft versah Beyonce mit einem Link, über den US-Kongressmitglieder kontaktiert werden können, um gegen den Tod von zwei Afroamerikanern am Dienstag und Mittwoch durch Polizeischüsse zu protestieren. Sie fürchte, dass die jüngsten Fälle Minderheiten ein Gefühl von "Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit" geben könnten, fügte Beyonce hinzu.

"Aber wir müssen daran glauben, dass wir für die Rechte der nächsten Generation kämpfen, für die nächsten jungen Männer und Frauen, die an das Gute glauben", schrieb die Sängerin. Beyonce wurde mit weitgehend unpolitischen Liedern wie "Crazy in Love" und "Single Ladies" berühmt. Im Laufe ihrer Karriere engagierte sie sich jedoch immer mehr für die Bewegung Black Lives Matter (Das Leben von Schwarzen zählt), die sich gegen Rassismus in der Polizei und Polizeigewalt richtet.

Neben Beyonce haben sich auch andere Prominente in den USA am Freitag bestürzt gezeigt. Sänger John Legend (37) schrieb auf Twitter, das Töten durch Polizisten abzulehnen bedeute nicht, das Töten von Polizisten gutzuheißen. "Wir brauchen Frieden auf unseren Straßen." Der Tweet wurde innerhalb einer Stunde rund 16 000 Mal geteilt.

Schauspielerin Patricia Arquette (48) schrieb wenig später: "Bitte hört auf, euch gegenseitig umzubringen. Keine Schusswaffen mehr. Keine Gewalt mehr. Kein Mord mehr. Schrecklich."