Temperaturen um 30 Grad und heiße Musik haben am Samstag nicht nur die Stimmung, sondern auch die ambulanzdienstlichen Maßnahmen in die Höhe getrieben, bilanzierte das Rote Kreuz über den dritten Tag beim Frequency. Seit Beginn des Festivals brachten rund 2.500 Versorgungen, davon etwa 80 Abtransporte ins Krankenhaus, auch die Sanitäter und Notärzte ins Schwitzen.
Neben den bekannten Verletzungsmustern wie Schnittwunden und allergischen Reaktionen durch Insektenstiche kamen heute - wetterbedingt - vermehrt Kreislaufschwächen und auch Augenverletzungen zur Behandlung. "Unsere Sanitäter sind massiv gefordert, leisten dennoch hervorragende Arbeit," lobte Bezirksstellenleiter Josef Kronister erfreut.
"Trotz mancher Stresssituationen macht es Freude, hier mitzuarbeiten," erzählte Notärztin Gabi Leister in der Aussendung. Der Teamgedanke stehe im Vordergrund. Die Zusammenarbeit mit Kollegen aus den Bundesländern klappe wie bei langjährigen Mannschaften.
140.000 "zufriedene und disziplinierte" Besucher
Die Veranstalter des dreitägigen Festivals in St. Pölten, das in der Nacht auf Sonntag zu Ende geht, haben insgesamt rund 140.000 Besucher gezählt. "Es war ein sensationelles elftes Jahr", sagte Harry Jenner von Musicnet Samstagabend im Gespräch mit der APA. Das Publikum bezeichnete er als "zufrieden und sehr diszipliniert". Ob das Frequency auch 2012 wieder in St. Pölten über die Bühne gehen wird? "Ich sehe keinen Grund, der dagegen sprechen würde."
Bei der Behördenbesprechung am Samstag habe man "großes Lob" geerntet, so Jenner, der auch den Besuchern Rosen streute: "Sie haben uns toll unterstützt." Er ist zuversichtlich, sein Ziel von 200.000 eingesammelten und zurückgegebenen Dosen zu erreichen. Im Vorjahr waren es 150.000. Auch das neu eingeführte Ampelsystem, das anzeigt, ob der Nightpark mit Darbietungen zu fortgeschrittener Stunde noch besucht werden kann oder nicht, habe bestens funktioniert, berichtete der Veranstalter. Der abgesperrte Bereich für sogenannte Green Camper, die es besonders ruhig und sauber lieben, sei in seinem ersten Jahr ebenfalls gut angenommen worden.