Der italienische Schriftsteller Umberto Eco hat einmal einen bemerkenswerten Satz gesagt. Gefragt, warum er "Der Name der Rose" geschrieben hätte, meinte er, er hätte "Lust gehabt, einen Mönch zu ermorden". Für die Mönche im Landkrimi "Steirerschuld" geht die Sache etwas glimpflicher vonstatten. Eine junge Frau ist das Mordopfer, eine Kunststudentin, die alte Buchmalereien untersucht.
Der griesgrämige Ermittler Sascha Bergmann, den Hary Prinz allmählich zu einer Marke aufgebaut hat, meint in gewohnter Manier: "Desto näher ein Beichtstuhl ist, desto mehr wird gelogen." Gelogen wird in diesem Krimi nach Claudia Rossbacher (es ist bereits der zehnte Landkrimi) aber nicht nur hinter dicken Klostermauern – ein ebenso arroganter Kunstsammler (Benno Fürmann), der mit den Patres (und sie mit ihm) gute Geschäfte macht, gerät schnell in Verdacht.
Das Spektakulärste an diesem nicht allzu inspirierten Krimi ist der Drehort: Stift Vorau (samt herrlicher Bibliothek) ist im Film das fiktive Kloster St. Egid. Man ahnt zwar zirka nach 30–40 Minuten, wer Täter ist, und der Fall schleppt sich bis zum Finale dahin, dafür gibt es einige gute Schauspieler (u. a. Harald Schrott, Dorka Gryllus) zu sehen. Kein Umberto Eco, sondern solide TV-Kost.
Bewertung: ***