Nach vierzehn Wochen wurde es für die ORF-"Dancing Stars" ernst: Ex-Rennfahrerin Corinna Kamper, Sängerin Missy May und der frühere Skisprungtrainer Alexander Pointner ritterten gemeinsam mit ihren Profipartnern im großen Finale um den Sieg bei der Tanzshow und damit die Nachfolge von Kabarettistin Caroline Athanasiadis, die die bis dato letzte Ausgabe 2021 für sich entscheiden konnte.
Und der Sieg ging an Missy May und Dimitar Stefanin. Die Sängerin freut sich jetzt darauf, "zu kochen, das Haus zu putzen und sich auf Konzerte vorzubereiten". Platz zwei ging an Corinna Kamper und Danilo Campisi und Bronze an Alexander Pointner und Manuela Stöckl.
Und so startete der Abend
Den Auftakt machten Tänze, die die Teilnehmer schon einmal gezeigt hatten und die sie nun wiederholen sollten – ausgewählt von den beiden Juroren Maria Angelini-Santner und Balázs Ekker. Letzter hatte übrigens im Vorfeld betont, dass auch er keinen Siegertipp hätte und "alles offen" sei. Alexander Pointner und Manuela Stöckl eröffneten mit einem Cha-Cha-Cha und Maria Angelini-Santner freute sich, dass sie Pointner "nicht mehr denken gesehen hat, sondern dass ich dich genießen gesehen habe". Missy May und Dimitar Stefanin wiederholten eine Rumba, für die es von der Jury erstmals in der Show die vollen 30 Punkte gab. Und Corinna Kamper und Danilo Campisi eröffneten ihr Finale mit einem Jive, dem einzigen Tanz, bei dem das Paar jemals eine Wertung unter 20 Punkten erhalten hatte – diesmal waren es 26 Punkte.
Als nächste Herausforderung wartete auf alle drei Paare eine improvisierte Salsa û und diesmal gab es für Corinna Kamper und Danilo Campisi volle 30 Punkte, für Missy May und Dimitar Stefanin 28 Punkte und für Alexander Pointner und Manuela Stöckl ebenfalls 28 Punkte. Danach gab es die erste Entscheidung des Abends: Alexander Pointner und Manuela Stöckl landeten auf dem dritten Platz – durften später ihren einstudierten Showtanz aber trotzdem noch aufführen.
Beim Showtanz begeisterten Corinna Kamper und Danilo Campisi mit einer "Mario Kart"-Show und Missy May und Dimitar Stefanin mit dem "Tanz der Vampire" – letztere holten sich dann auch den Sieg.
Gute Quoten
Mit durchschnittlich 712.000 Zuschauern pro Show und einem Marktanteil von 27 Prozent bei allen, die Freitagabend den Fernseher aufgdreht haben, geht die 15. Staffel von "Dancing Stars" für den ORF erfolgreich zu Ende. Im Ballroom gab es ein Wiedersehen aller Kandidaten, verpflichtet sich doch jeder Teilnehmer vertraglich, im Finale "anzutanzen". Die Grundgage eines Promis beträgt im Schnitt rund 30.000 Euro für das vierwöchige Training vor dem Sendungsstart, die ersten drei Shows und eben das Finale. Wer es über die ersten drei Runden hinaus schafft, kann je nach Vertragsverhandlung meist zusätzlich mit 3000 Euro pro Woche rechnen.
Ein Rückblick
Als Erste in dieser Saison musste Styling-Expertin Martina Reuter gehen, Karina Sarkissova hatte sich nach dem ersten Auftritt selbst aus dem Rennen genommen; die physischen und psychischen Probleme waren zu groß geworden. Wer hätte sich damals gedacht, dass Einspringerin Missy May, die binnen 24 Stunden zusagte und nur drei Tage Probenzeit für den ersten Tanz hatte, souverän bis ins Finale kommt?
Als zweiter Promi noch Mitte März musste schon Hannes Kartnig gehen. Die schon Ausgeschiedenen legten gestern nach einem Gruppentanz der Profis ein Medley einiger gelernter Schritte aufs Parkett.
Die große Favoritin auf den Titel 2023 war "Soko Donau"-Ermittlerin Lilian Klebow, doch durch den Muskelfaserriss ihres Profipartners Florian Gschaider musste der Traum vom Sieg in den Endproben zum Halbfinale begraben werden.