Der Sportartikelhersteller Adidas wurde von Investoren für seine Partnerschaft mit dem Rapper Ye (früher: Kanye West) verklagt. Dem Großkonzern wird vorgeworfen, Yes "extremes Verhalten routinemäßig jahrelang ignoriert" zu haben. Die Risiken der Zusammenarbeit seien seit 2018 bekannt gewesen, so der Vorwurf. Die Klage wurde am Freitag beim Bundesgericht in Oregon eingereicht.

Adidas hatte im vergangenen Oktober die Reißleine gezogen und die Zusammenarbeit mit Ye beendet, nachdem dieser mit antisemitischen Äußerungen aufgefallen war. Adidas erlitt durch diese Vorgänge Mindereinnahmen und blieb auf nicht verkauften Produkten von Yes Schuhlinie sitzen. Konkret fehlen dem Konzern 1,2 Milliarden Euro Umsatz und ein operativer Gewinn von 500 Millionen.

In der Klage wird der Vorwurf erhoben, Adidas hätte schon 2018 erwogen, die Partnerschaft zu beenden, als dieser Sklaverei als eine Wahl bezeichnet hatte, seien aber untätig geblieben. Adidas bezeichnet die Vorwürfe als haltlos, man werde "alle nötigen Schritte unternehmen, um uns dagegen zu verteidigen".

Der Rapper selbst ist von der Klage nicht betroffen. Berichten zufolge bereitet sich Ye derzeit ohne Adidas auf ein Comeback in der Modewelt vor. Zuletzt veröffentlichte er einen Casting-Aufruf für eine Modenschau. Konkret gesucht werden Menschen mit rasierten Köpfen.