Jede Woche ein neues Gesicht am Rand des ORF-Parketts: Der diesmalige Gastjuror Mark Seibert war in seiner Jugend selbst Turniertänzer, bevor "der Tanz von meiner Liebe zum Musical abgelöst wurde", wie er erzählte. Gespielt hat er schon unzählige große Musicalrollen, ob in "Tanz der Vampire", "Wicked", "We Will Rock You", "Mozart!" oder "Elisabeth". Der 44-jährige Deutsche, der derzeit in "Rebecca" am Wiener Raimund Theater beklatscht wird, könnte sich eine Teilnahme bei "Dancing Stars" als Kandidat durchaus vorstellen: "Ich finde die Sendung wirklich toll und würde mich gerne mal der Herausforderung stellen. Zeitlich wäre das sicher nicht leicht umzusetzen, denn so ein Pensum macht man nicht nebenbei und ich habe das große Glück, dass ich immer recht gut gebucht bin. Aber vielleicht ergibt es sich ja mal in der Zukunft. Ich hätte Lust darauf", gesteht Seibert.
Unter dem Motto "Magic Moments" konnten diesmal die noch sechs verbliebenen Paare Songs aussuchen, die einen bleibenden Eindruck in ihrem Leben hinterlassen haben. Freestyle war angesagt!
Wie legte Mark Seibert seine Juryfunktion aber neben Maria Angelini-Santner und Balázs Ekker an? "Ich hebe das hervor, was mir besonders ins Auge sticht. Gutes und auch nicht so Gutes. In erster Linie möchte ich als Zuschauer, oder eben auch Juror, von den Tänzen berührt bzw. mitgerissen werden", erklärte er im Interview mit der Kleinen Zeitung.
Zu Lucas Fendrich sagte Seibert nach dessen Performance zum eigenen Song "Don't Hate Me for the Good Times": "Mir hat der Wechsel zwischen Tanz- und Schauspielszenen besonders gut gefallen." Seiner Kollegin Missy May Rosen nach "Creep" (gewidmet ihrer Tochter) zu streuen, war nicht schwer: "Jeder hier hat die Emotionen gespürt. Das war ein Magic Moment!"
"Hoch emotional aufgeladen", stellt sogar Balázs fest. Mirjam Weichselbraun nahm ihn trotzdem einmal wieder hoch: "Missy und Dimitar schlafen mit Teddybären, du mit einem Ziegelstein ein!"
May war Zweite in der Jurywertung (mit 31 Punkten inklusive Gruppentanz) – hinter Kamper (33) und vor Klebow. Juryschlusslicht: Eveline Eseleböck (15). Vorletzter bei der Jury: Alexander Pointner. Der Ex-Ski-Adler-Trainer darf weitertanzen.
Gehen musste Musiker Lucas Fendrich. Er lag bei der Jury noch vor Eselböck und Pointer, bekam aber zu wenige Anrufe bzw. SMS des TV-Publikums. 637.000 Seher verfolgten übrigens das Aus von Lucas Fendrich.
"Eine berührende, süße Geschichte", beurteilte Seibert die Performance von Eveline Eselböck zu "You're the First, the Last, My Everything" (der Song ihres ersten Dates mit ihrem Walter). "Cha-Cha-Cha habe ich sofort ausgeblendet, nachdem ich den ersten Schritt gesehen habe", musste die Gastronomin indes von Balázs hören.
Alexander Pointner & Manuela Stöckl hatten sich "Don't Stop Me Now" von Queen ausgesucht. "Zu wenig Taktgefühl" für Balázs. Ganz anders die Stimmung bei Corinna Kamper. Die Motorsport-Expertin dachte bei "Ich wünschte, du könntest das sehen" an eine Freundin, die sie früh verlor.
Mark Seibert wird man noch eine ganze Weile in "Rebecca" erleben können. Weiß er schon, was danach kommt? "Die Pläne für die Zeit danach sind noch nicht konkret. Vermutlich werde ich aber auch ein bisschen mehr Zeit für Reisen mit meiner Familie einplanen, denn das kam im letzten Jahr eindeutig etwas zu kurz", erzählt der Publikumsliebling.