Der burgenländische Landeshauptmann und Kandidat für den SPÖ-Bundesparteivorsitz, Hans Peter Doskozil, spricht sich für den Erhalt der "Wiener Zeitung" aus. Dass die türkis-grüne Bundesregierung diese einstellen will, sei "nicht nachvollziehbar". "Sollte er die Möglichkeit erhalten", will Doskozil laut SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst politische und rechtliche Schritte prüfen lassen, um die Einstellung zu "revidieren".
"Gerade jetzt benötigen wir unabhängige Medien und eine qualitative Medienvielfalt", hieß es am Donnerstag zur APA. Fürst verwies außerdem darauf, dass Doskozil durch eine Verfassungsklage gegen den politischen Einfluss im ORF bereits dokumentiert habe, dass ihm die Trennung zwischen Politik und Medien ein Anliegen ist.
Der Verfassungsausschuss des Nationalrates hat am Mittwochnachmittag mit den Stimmen von ÖVP und FPÖ das Aus für die "Wiener Zeitung" in ihrer derzeitigen Form beschlossen. Die älteste noch in gedruckter Form erscheinende Tageszeitung der Welt soll künftig primär als Online-Medium erscheinen.