Die stabilen Reichweiten der "Dancing Stars" sprechen jetzt schon für eine Fortsetzung: "Es wird eine 16. Staffel geben, ob aber im Frühjahr oder Herbst 2024, werden wir erst entscheiden", erklärt ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. ORF-Redakteur Stefan Zechner, seit 2020 Sendungsverantwortlicher der Show, freut sich über den Zuspruch des jungen Publikums bei den bisherigen fünf Abenden der 15. Staffel: Bei den 12- bis 29-Jährigen konnte ein Marktanteil von 28 Prozent erreicht werden. "Damit ist es die stärkste Staffel bei den Jungen seit sechs Jahren", erläutert Zechner.
Obwohl lineares Fernsehen vom Streaming zurückgedrängt wird, leidet "Dancing Stars" als Live-Event nicht darunter: Durchschnittlich 737.000 Zuschauer lockte die 15. Staffel pro Sendung bisher an. Das sind deutlich mehr Seher als 2021 und ein gleiches Erfolgsergebnis wie 2017. "Wir haben ja beim Casting der Kandidaten stets im Kopf: Wir dürfen das ältere Stammpublikum nicht verlieren und müssen versuchen, für die Jungen interessant zu sein", erklärt Zechner.
Über Verträge spricht Zechner nicht, betont aber, dass man sowohl bei den Promis und den Profitänzern als auch bei den Juroren "weit, weit weg" von den RTL-Gagen sein. Kolportiert wird, dass der deutsche Privatsender den "Let’s dance"-Profitänzern bis zu 40.000 Euro pro Staffel zahlt; die Promis werden von RTL sehr unterschiedlich entlohnt. Amira Pocher etwa soll 160.000 Euro bekommen haben, Lily Becker gar 200.000. Im Durchschnitt landen 70.000 Euro von RTL auf dem Konto eines prominenten Tanzschülers.
Im ORF begleitet heute wieder das Live-Orchester die Tänze der sieben noch im Ballroom verbliebenen Paare; kommenden Freitag und am 28. April werden noch einmal Songs aus der Konserve – also die Originalhits – eingesetzt. Nachdem das Motto "Family & Friends" in der letzten Show vor Ostern mit Enkeln, Töchtern und Vätern als Tanzpartnern auf großen Zuspruch stieß, lässt Zechner am 21. April "Magic Moments" ausrufen: "Die Kandidaten suchten sich Songs aus, die in ihrem Leben eine besondere Bedeutung haben und einen emotionalen Moment hervorrufen", erzählt er. Das Prinzip mit einem Gastjuror neben zwei fixen Punkterichtern will er beibehalten, das bringe Abwechslung in das Tanzformat. Wichtig sei natürlich der Bekanntheitsgrad, "aber es muss natürlich eine Kompetenz vorhanden sein, auch wenn der Gast das Hauptaugenmerk auf die klassische Tanzkompetenz bei Standard und Latein Maria Santner und Balázs Ekker überlassen kann", sagt Zechner.
Mit Rebecca Horner bewertet heute ein ehemaliger Kinderstar und eine heutige Solotänzerin des Wiener Staatsballetts die Auftritte. Mit Marc Seibert kommt demnächst ein Musical-Liebling zum Einsatz, außerdem werden noch ehemalige "Dancing Stars"-Teilnehmer in der Jury sitzen.
Geht es nach den Jurywertungen, sind heute Abend Eveline Eselböck und Alexander Pointner gefährdet; die Anrufe bzw. SMS der Zuschauer können freilich noch alles "umdrehen".