Es ist nicht das erste Mal, dass Moderator Markus Lanz Klimaaktivistinnen in seine Talkshow geladen hatte. Und nicht das erste Mal, dass sein Auftreten den meist jungen Frauen gegenüber debattiert wurde. Ein Ausschnitt seiner letzten Sendung vom 9. November wird seither in den sozialen Medien heftig debattiert.
Gegenüber der 20-jährigen Carla Rochel vom Aktionsbündnis "Letzte Generation" sprach er von der menschlichen Anpassungsfähigkeit in Bezug auf den Klimawandel und irritierte mit Aussagen, die die Glaubwürdigkeit eines wissenschaftlichen Konsenses zum Klimawandel infrage stellten, indem er u. a. sagte, junge Menschen müssen sich "anpassen". Er sagte zu ihr: "Sie sitzen hier mit 20. Sie müssten optimistisch sein. Unsere Menschheitsgeschichte ist eine Geschichte der Anpassung."
Lanz warf ihr für die Aktionen auf der Straße zum Beispiel vor: "Sie erpressen das Land, das ist Ihnen klar?" Geradezu genüsslich stellt er fest: "Ich nerve Sie gerade." Carla Rochel konterte: "Ja!" Nach einem kurzen Moment versucht sie sich und die Demonstrationen für den Umweltschutz, an denen sie seit Ende Januar zu immer radikaleren Maßnahmen greift, zu verteidigen: "Es reicht jetzt gerade nicht, mit bunten Schildern auf die Straße zu gehen, es wird einfach ignoriert." Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fehlten in der Sendung. Hier können Sie diese nachsehen.
Aber sehen Sie selbst:
In sozialen Medien wurde vielfach auch ein Vergleich zwischen Lanz und seinem Podcast-Partner Richard David Precht gezogen. Er habe sich seine Formen der Argumentation angeeignet, wird vielfach kritisch angemerkt.
Körpersprache-Experte Stefan Verra analysierte in seiner Video-Kolumne bereits den Stil Prechts: