Neben dem Live-Sport gehört das freitägige „Heimatleuchten“ zu den Quotenbringern von Servus TV. So waren die Sendungen vom 8. und 15. Juli mit 7,5 Prozent Marktanteil die quotenstärksten Hauptabendsendungen (abseits des Sports) des letzten Monats.
Für die neueste Ausgabe der Brauchtumsreihe wurde das steirische Hügelland zwischen Deutschlandsberg und Leibnitz besucht. Für die Reportage von Regisseurin Daniela Bernhart erfand der Privatsender den launigen Titel „Sanfte Hügel, stramme Hendl – im Sulmtal-Sausal“. Im Intro wird auf eine Region hingewiesen, wo die drei „K“ hochgehalten werden: Kernöl, Käferbohnen und Kübelfleisch. In der Sendung ist aber auch wertvoller Wein drin.
Denn: Vor den Plünderungen des Zweiten Weltkriegs gut versteckt, lagern in einem Zisternen-Versteck auf Schloss Seggau beim Sulmsee Hunderte Weinflaschen in einem über 200 Jahre alten Keller – einem der größten und ältesten seiner Art. „Wir haben eine Raumhöhe von 8,5 Meter mit Gewölbe, eine Breite von 8 Metern und eine Länge von 75 Metern. Das ist wirklich eine stattliche Größe für einen Weinkeller“, weiß Karl Menhart, Önologe der Obst- & Weinbau-Schule Silberberg. Selbst von den Schlossmitarbeitern wussten trotz seiner Größe nur wenige von seiner Existenz.
Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass man nur durch eine Falltür im hintersten Teil des eigentlichen Weinkellers in die Zisterne hinabsteigen kann. Unten angekommen, datiert der älteste Wein aus dem Jahr 1929. Der Promille-Schatz reicht bis ins Jahr 1970, wobei es aus jedem Jahrgang zwischen einer und 12 Flaschen gibt. „Diese Flaschen sind allesamt gut durchnummeriert und katalogisiert“, erklärt Menhart; so kann er die exakte Weinsorte bestimmen. Unter der Aufsicht von Bischof Wilhelm Krautwaschl stieg der Önologe vor laufender Kamera in den versteckten Weinkeller und zeigt dem TV-Publikum den größten Schatz dieser einzigartigen Sammlung.
Einen Abstecher machte das TV-Team außerdem zu Maria Lierzer, die noch Sulmtaler Hüte aus Stroh herstellt, zu einer Kapaun-Zucht in Fantsch sowie zum ältesten Heidelbeer-Betrieb Österreichs. Dort sieht man, wie das kostbare Gut richtig gepflückt wird. Fast schwindelig wird es einem bei ein Bernhard Malli, der bei einem Gefälle von 115 Prozent im steilsten Weingarten Österreichs arbeitet.