Nachrichten, suchende Singles und Sport haben dem ORF im Juli zu stabilen Quoten verholfen: Reichweiten-Spitzenreiter war die "Zeit im Bild" am 10. Juli (u. a. über die Gasversorgung) mit 1,291 Millionen Zuschauern im Schnitt (52 Prozent Marktanteil), gefolgt von den "Bundesland heute"-Ausgaben (kumuliert mehr als eine Million Seher), den "Liebesg'schichten & Heiratssachen", der Fußball-EM der Frauen und der Formel 1.
Die ORF-Flotte purzelte laut den Teletestdaten zwar gegenüber dem Vorjahresmonat von 36,4 Prozent Marktanteil auf 32,9 Prozent, legte aber im Vergleich zum Juli 2020 (31,8 Prozent) zu.
Ursache für den quotentechnischen Ausreißer im Vorjahr war die Herren-Fußball-EM, die ORF 1 zu einem hohen Marktanteil verhalf. ORF 2 bleibt als reichweitenstärkster Sender mit 21,1 Prozent Marktanteil in der Gesamtzielgruppe ab zwölf Jahren stabil.

Die Moderatoren Katrin Prähauser und Hans Martin Paar
Die Moderatoren Katrin Prähauser und Hans Martin Paar © ServusTV/Marco Riebler

Der Gewinner in Österreich heißt aber ServusTV: Der Privatsender setzte seinen Höhenflug fort und erzielte mit 4,8 Prozent Marktanteil in der Gesamtzielgruppe einen neuen Monatsbestwert (plus 1,6 Prozentpunkte im Vergleich zum Juli 2021). Nicht zum ersten Mal erwies sich der Livesport als wichtiges Zugpferd – wie das Formel-1-Rennen in Le Castellet oder das Viertelfinale der "Generali Open Kitzbühel" mit Dominic Thiem. Im Sportbereich war jedenfalls die Formel 1 klar der stärkste Treiber.
Zudem zeichnet sich eine Konkurrenz zur "Zeit im Bild" ab: Ein weiteres Allzeithoch steuerten nämlich die Hauptnachrichten um 19.20 Uhr mit einem Marktanteil von 8,4 Prozent bei.

Puls 4 kam im Juli auf einen Marktanteil von 3,1 Prozent, ist aber in der jungen Kernzielgruppe der 12- bis 49-Jährigen mit 5,3 Prozent der stärkste Austro-Private. ATV erreichte 2,9 Prozent. Die vier Österreich-Sender der ProSiebenSat.1Puls4-Gruppe (Puls 4, Puls 24, ATV und ATV 2) stagnierten jedenfalls im Verbund mit leichten Verlusten im Vergleich zum Vorjahr (-0,2 Prozentpunkte) bei 11,6 Prozent Marktanteil in der jungen Kernzielgruppe, auf die die Sendergruppe abzielt.
Beliebtester deutscher Sender: das ZDF mit 4,1 Prozent Marktanteil.