Drei würdige Finalisten bestritten die neunte und letzte Show dieser Staffel, wobei Gastjurorin, Amadeus-Gewinnerin und Ex-"The Voice of Germany"-Teilnehmerin Mathea sogar gestand, dass sie niemals nach Starmaniac Stefan Eigner auftreten möchte. Denn an seine gesangliche Leistung käme sie nicht heran. Aber es kommt eben bei Castingshows nicht nur auf die stimmliche Performance an. Spannung also im ORF-Studio auf dem Wiener Küniglberg – aber wenn nicht beim Finale, wann dann? Die verschmitzten Kommentare von Ö3-Stimme Philipp Hansa aus der Loge waren indes neun Sendungen lang ein Gewinn.
Der 22-jährige Wiener Stefan, der in einer Karaoke-Bar jobbt, bot als neuen Song "Jealous" von Nick Jonas und als Dacapo "Writing's on the Wall" von Sam Smith dar. Das Einzige, was sich Mathea von ihm wünschte, war "mehr Connection" mit Publikum und Kamera, "aber dich vergisst man nicht"; der Ex-Sängerknabe mit schwerer Kindheit und Jugend geht eben nicht so leicht aus sich heraus. "Großartig", brachte es Josh auf den Punkt.
Die größte Entwicklung hat in den Augen und Ohren der Jury (Josh, Lili Paul-Roncalli und eben Mathea) Sebastian Holzer, 21-jähriger Student der Gesundheits- und Krankenpflege, gemacht. "Ich kaufe dir jedes Wort ab", so Mathea. "Deine Entwicklung ist der Wahnsinn, du bist auf einer ganz anderen Höhe angekommen – und ich mag deine Choreos", schwärmte Lili. Der Niederösterreicher trat mit "Honey, I’m Good" von Andy Grammer und als Dacapo mit "Zieh die Schuh aus" von Roger Cicero an.
"Ich habe dein Potenzial anfangs nicht erkannt", gestand Josh, "und du hast es so sehr verdient, hier zu sein!"
Studentin Judith Lisa Bogusch (21) aus Matrei in Osttirol performte "Don't Start Now" von Dua Lipa und noch einmal "Der Weg" von Herbert Grönemeyer. Eine mutige Wahl, die sich gelohnt hat. "Wow! Ich bin eigentlich sprachlos, das hat mich so berührt, jeder im Studio hing dir an den Lippen", sagte Mathea nach "Der Weg". "Gänsehaut", fügte Lili hinzu, Josh kommentierte ihre Interpretation mit "Urschön".
Aber die (Schmalspur-)Trophäe (da hat sich der ORF wirklich nicht viel einfallen lassen) rückte für einen Starmaniac aus dem Blickfeld: Sebastian Holzer schaffte es nicht in die Top 2. Durfte aber trotzdem mit seiner selbst geschriebenen und hörenswerten Nummer "Schreib a Liad" auf die Bühne.
So kam es also zum Duell zwischen Judith Lisa Bogusch mit ihrem eigenen Lied "Zug zurück" und Stefan Eigner mit seiner Komposition "Es End is no fern". "Ich habe mich am meisten darauf gefreut, einen eigenen Song performen zu dürfen, weil ich weiß, da bin ich daheim", strahlte Judith Lisa.
"Zug zurück", 2021 für den Papa geschrieben, ist ein zarter Song über das Gefühl, von den Eltern behütet zu sein – und immer zu ihnen fahren zu können. "Mit deiner Musik wirst du uns noch ganz viele tolle Geschichten erzählen", zeigte sich Lili Paul-Roncalli sicher.
"Es End is no fern", ebenfalls 2021 zu Papier gebracht, ist ein Austropop-Dialekttitel in Fendrich-Tradition über die Zukunft, die vor Stefan liegt. "Das steht dir", lobte Josh.
Wer konnte aber die meisten Anrufe bzw. SMS lukrieren? And the winner is ... oder wie Arabella es nennt: "Der Star des Jahres ist Stefan Eigner!"
Die Besten von "Starmania 22" gehen ab 4. Juni auf Tournee durch Österreich. Die Fans von Judith Lisa Bogusch, Stefan Eigner, Daniel Fink, Martin Furtlehner, Sebastian Holzer, Emil Kafka, Dora Leonardi, Lukas Meusburger, Marco Spiegl und Valentina Thoms dürfen sich auf Songs aus den Finalshows, Duette und Gruppennummern freuen. Karten gibt es in allen Oeticket-Vorverkaufsstellen.