"Ich sehe 'Halo' wie einen Comeback-Song. Ein Comeback vom zu Hause Sitzen einer ganzen Generation. Jetzt können wir endlich wieder feiern gehen, Klubs besuchen und Spaß haben", sagt DJ Lum!x alias Luca Michlmayr (19) über Österreichs Song-Contest-Beitrag 2022. Und ergänzt: "Vom Songwriting bis zur Produktion ist alles an einen Party-Song angepasst, der trotzdem den Geist der Zeit trifft und als Popmusik im Radio seinen Platz hat." Interpretiert wird "Halo" von der 18-jährigen Pia Maria aus Innsbruck, die augebildete Maskenbildnerin ist. Am 10. Mai muss das Duo durch das erste ESC-Halbfinale in Turin (Finale am 14. Mai). Hier ist das Video:
Nach dem Triumph der italienischen Glamrock-Gruppe Måneskin im Vorjahr werden beim ESC 2022 ungewöhnliche viele Bands mit Rock-, Funk- oder Elektro-Sound auf der Bühne stehen. Der Trend geht zu Formationen mit untypischen Song-Contest-Beiträgen, wie etwa eine Mischung aus Folk und Trance in bretonischer Sprache für Frankreich.
Folklore beim Song Contest ist freilich nicht neu, war es doch immer schon schön, wenn man das Herkunftsland auch musikalisch erkennen kann, was Jahr für Jahr schwieriger geworden ist, weil sie immer schräger verpackt bzw. mit anderen Stilen und Genres vermischt wird.
Was auch bei der 66. Ausgabe des Wettsingens freilich nicht fehlt: die Ballade. Ob als dramatisches Stück oder Faserschmeichler. Diesmal etwa aus Kroatien, der Schweiz, Malta, Polen, Montenegro und Australien. Textlich wird beim ESC seit jeher nicht nur über Liebe und Frieden gesungen (wir erinnern uns an "Wohin, kleines Pony"), in Turin sind Songtitel wie "Gib dem Wolf eine Banane" und "Iss deinen Salat" dabei.
Für Österreichs Chancen, ins Finale aufzusteigen, spricht: 2022 ist kein Jahrgang der Dancepop-Nummern, so fällt der Beitrag von DJ Lum!x & Pia Maria ("Halo") im Balladen- und Rock-Reigen durchaus auf.
"Mr. Song Contest" Andi Knoll präsentiert das Video von "Halo" zudem in "Hallo Österreich" um 20.03 Uhr in ORF 1.