Die Entscheidung sei zudem mitnichten das erste Mal, dass die EBU sich politisch beim ESC einmische. Die Sender nannten das Lied "1944", mit dem die ukrainische Sängerin Jamala 2016 den Wettbewerb gewonnen hatte - "ein offenes politisches Manifest" - sowie den Ausschluss von Belarus 2021. "Dies sind nur zwei Beispiele in einer langen Reihe, als die Organisatoren den Begriff 'Politik' voreingenommen und wählerisch genutzt haben", hieß es. Die EBU setze damit den Wunsch der EU um, obwohl die meisten Mitglieder der Rundfunkunion gar keine EU-Mitglieder seien.

Die EBU hatte ihre Entscheidung am Freitag damit begründet, dass eine russische Teilnahme den Wettbewerb "in Misskredit bringen könnte". Russland hatte am Donnerstagmorgen mit dem Angriff auf die Ukraine begonnen.