In einem Online-Kommentar kritisiert Walter M. Straten für die "Bild" jene Akteure im Fußballgeschäft, die aus der engen Zusammenarbeit mit dem russischen Staat profitieren und davon auch in der aktuellen Situation nicht Abstand nehmen wollen. Konkret richtet sich die Kritik gegen die UEFA, wo der russische Staatskonzern Gazprom seit 2012 Sponsor-Millionen abliefert und die am 28. Mai in St. Petersburg das Champions Leage-Finale austragen will.
Ebenfalls von Gazprom gesponsert wird der FC Schalke 04: Weil der Verein von der seit 2007 bestehenden Zusammenarbeit nicht Abstand nehmen will, kündigt das Boulevardmedium an, den Gazprom-Schriftzug künftig verbergen zu wollen. Stattdessen soll, zum Beispiel, "Freiheit für die Ukraine zu lesen" sein.
"Der Ball rollt, der Rubel rollt – aber jetzt rollen auch die Panzer. Ein Dreiklang des Horrors!", beschreibt Starten eine unerträgliche Situation. "Der Fußball kann nicht ungerührt weiter kassieren, solange Putin Krieg führt." Schalke und UEFA würden bloß versuchen, sich aus der Situation herauszuwinden.