Aus gut zwei Dutzend Einreichungen hat sich, wie berichtet, ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz für den Dance-Pop-Titel „Halo“ (übersetzt: „Heiligenschein“) entschieden, der für Österreich beim 66. Eurovision Song Contest Punkte holen soll. Auf der Bühne in Turin werden DJ Lumix (19) und die 18-jährige Nachwuchssängerin Pia Maria aus Innsbruck stehen. Die Radio- und Videopremiere plant der ORF für den 10. März.

DJ Lumix (bürgerlich Luca Michlmayr) stammt aus dem Mühlviertel und hat seinen Lebensmittelpunkt mittlerweile nach Mailand verlegt. 2021 hat er gemeinsam mit dem Berliner DJ- und Produzenten-Duo Hyperclap ein Elektrobeat-Cover von Peter Schillings Neue-Deutsche-Welle-Klassiker „Major Tom“ veröffentlicht. Auch einen Iggy-Pop-Hit („The Passenger“) hat er schon gecovert.

Zu seinen Erfolgen zählen „Monster“ (mit mehr als 72 Millionen Aufrufen bei YouTube) und „Thunder“; in sechs Ländern konnte er sich schon über Gold- und Platinauszeichnungen freuen. „Monster“ war eine Kooperation mit dem Italiener Gabry Ponte (ehemals „Eiffel 65“) und hielt sich 80 Wochen in den deutschen Single-Charts. Spotify zeigt über 200 Millionen Streams des Titels an.

Lumix hat den Ohrwurm „Halo“ produziert, das aus der Feder eines internationalen Songwriter-Teams um Sophie Simmons, der Tochter von „Kiss“-Bassist Gene, stammt. Sie hat etwa auch schon eine Single für Lena Meyer-Landrut geschrieben.

Lumix ist nicht der erste DJ, der auf der ESC-Bühne steht. Als die Finnen 2019 allerdings DJ Darude mit Sänger Sebastian Rejman ins Rennen schickten („Look Away“), brachte das keinen Erfolg: Im Halbfinale war Endstation, was aber auch an der faden Nummer lag. Nicht besser lief es 2008 für Bulgarien mit Deep Zone & DJ Balthazar, wo brennende Turntables zwar für einen Hingucker sorgten, aber zu wenige Punkte fürs Finale. Auch Polen blieb 2018 mit DJ, Remixer und Produzent Gromee und dessen Sänger Lukas Meijer im Halbfinale hängen. Immerhin: DJ Jowst (featuring Aleksander Walmann) schaffte 2017 für Norwegen Platz zehn ("Grab the Moment"). Ein Blick zurück:



Für Lumix eher ein Ansporn. Den Künstlernamen leitete der Sohn eines Oberösterreichers und einer Italienerin aus seinem Vornamen ab – die beiden Anfangsbuchstaben plus ein X. „Somit habe ich nicht nur einen persönlichen Bezug, sondern auch noch das Wort ‚Mix‘ drin, was super zum DJ-Thema passt“, erklärt er.