"Ich ziehe mich von diesem eingewachsenen Nagel, der Twitter ist, zurück." Mit diesen Worten verabschiedete sich die Musikerin und Schauspielerin Awkwafina (33) vom Social-Media-Dienst Twitter. Vorausgegangen sind diesem Entschluss Vorwürfe, sie hätte sich des "Blaccent" in Filmen wie "Crazy Rich Asians" bedient. Unter dem Begriff Black Accent (oder Black English) versteht man jene US-Variante des Englischen, die die afroamerikanische Kultur verwendet.

Gerade auf den sozialen Medien wird diese Debatte sehr energisch und emotional geführt. Awkwafina selbst hat einen asiatisch-amerikanischen Hintergrund, wie sie selbst sagt. Auf Twitter veröffentlichte sie am 5. Februar ein Statement, in dem sie klarstellte: "Als eine nicht-schwarze Person bleibe ich bei dem Standpunkt, dass ich den Kontext und die Geschichte von afroamerikanischem Englisch immer zu verstehen versuchen werde (...) Ich muss aber auch sagen: Jemanden zu verspotten, herabzusetzen oder zu jemandem unhöflich zu sein ist EINFACH. NICHT. MEINE. NATUR. Das war es nie (...)."  Awkwafina kommt in der Folge auch auf ihren eigenen Background als Migrantin zu sprechen.

Awkwafina wurde vorgeworfen, dass sie sich im Laufe ihrer Karriere  immer wieder des "Black English" bedient hätte – dies berichteten unter anderem CNN und die Los Angeles Times. Die als Nora Lum geborene Schauspielerin spielte auch in Filmen wie "Ocean's 8", "Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings" und brachte zwei Alben heraus. Den Golden Globe erhielt sie für ihre Rolle der Billi Wang in "The Farewell", darin spielt sie eine chinesische Einwanderin.

Die Debatte beschränkt sich aber nicht nur auf "Blaccent", voriges Jahr brandete eine Diskussion um den indischen Busfahrer der Simpsons, Apu, auf: Hank Azaria (57) sprach fast 30 Jahre Apu. Dass die Figur des indischen Busfahrers von einem Amerikaner gesprochen wurde, wurde schon zuvor geführt. Voriges Jahr entschuldigte sich Hank Azaria für eine stereotype Darstellung der Inder.