Napoleon starb 1821 mit 51 Jahren an Magenkrebs auf der Insel St. Helena vor Angola. 1840 wurde die Leiche des Kaisers nach Paris überführt und liegt seither in einem pompösen Grabmal im Invalidendom.

Ein gutes Stück fehlt allerdings. Napoleons Penis wurde nämlich während der Autopsie von seinem Leibarzt explantiert und von seinem Beichtvater nach Korsika geschmuggelt. Nach Zwischenstationen und einer Ausstellung 1927 in New Yorks „Museum of French Art“ mit argem Verriss („Verschrumpelter Aal“) erwarb 1977 passenderweise ein Urologe in Philadelphia das Genital um 3000 Dollar. Dessen Tochter, die das 2,5 Zentimeter große Kleinod erbte, gab es bis dato auch für Angebote um 100.000 Dollar nicht her.

Jetzt seien Sie ehrlich: Wenn es in der „Millionenshow“ um die Millionenfrage ginge, was davon stimmt und was nicht, wen würden Sie als Joker anrufen? a) mich, b) Ihren Hausverstand, c) einen schamanischen WC-Hersteller oder d) einen Historiker, der sich seit Jahrzehnten mit Napoleon beschäftigt?

e) wäre übrigens auch zu empfehlen, nämlich Autor Stefan Schlögl und Grafiker Wolfgang Hartl. Sie stellen in ihrem köstlichen Buch „Napoleon schläft mit Mona Lisa“ einerseits den „Kaiser der Fake News“ vor und spielen andererseits raffiniert mit dem Unterschied zwischen „Wahr ist vielmehr...“ und „Wahr ist viel mehr...“