Der Abschied von unserem Sohn fiel uns schwer“, wird Laura Noury irgendwann sagen. Ein hochemotionaler Moment und man merkt, wie intensiv und dramatisch die Reise bis dahin bereits war. Bis zu dieser Szene hat man die Familie Noury als überdrehte, witzige, aber vor allem warmherzige Truppe aus New Jersey kennengelernt.
Opa, Mutter, Vater, drei Töchter. Das war nicht immer so: Mit 14 Jahren hat sich Jack als Transgender geoutet. Jack ist nun Jane und es ist ihre Geschichte. Die vierteilige Doku begleitet sie auf ihrem Weg zur Geschlechtsangleichung, aber blickt auch zurück auf eine Kindheit, die bis zum Outing für Jane die Hölle war. Da wären etwa die Erwartungshaltungen eines Vaters an den Sohn und ein Kind, das von klein auf wusste, dass es nicht zu erfüllen war. Als Jane sich outete, wusste die Familie nicht in Ansätzen, was der Begriff „Transgender“ zu bedeuten hat. Jetzt, vier Jahre später, sind die Nourys eine Familie, die mit viel Liebe und Engagement an diesem Weg gewachsen ist – und den Humor nicht verloren hat.
„Für immer Jane“ ist eine zutiefst persönliche Doku, die einerseits intimste Einblicke in das Leben von Jane gibt, aber immer auch das familiäre Umfeld in den Fokus rückt. Möglich macht das Jane selbst, die über weite Strecken persönlich filmt. Ein stimmiges Porträt einer Familie, die sich neu gefunden hat, weil sie bereit war, einem ihrer Familienmitglieder beim Weg zu sich selbst beizustehen. Rührend und berührend.
"Für immer Jane" auf Amazon Prime.