Mit einer Mischung aus Doku und fiktionalem Spielfilm will RTL mit „Der große Fake – Die Wirecard-Story“ ein komplexes Bild der Wirecard AG zeichnen, einen Blick in ihre Abgründe werfen und nachfragen, wie es soweit kommen konnte. Rückschau: Bei Wirecard platzte im Sommer 2020 die Bombe. Der Zahlungsdienstleister offenbarte ein Finanzloch von rund 1,9 Milliarden Euro und löste den größten Bilanzskandal der deutschen Nachkriegsgeschichte aus.
Der fiktionale Teil des Finanzthrillers basiert laut des Privatsenders auf Hintergrundgesprächen mit Aufsichtsräten, ehemaligen Geschäftspartnern, „Freunden“, Investoren und Analysten sowie denjenigen, die derzeit die Reste der Wirecard AG in München zusammenkehren müssen.
Der untergetauchte Jan Marsalek wird von Franz Hartwig („Charité“) dargestellt, den heute in Untersuchungshaft sitzenden Wirecard-Chef Markus Braun verkörpert Christoph Maria Herbst („Stromberg“). "Mit offenstehendem Mund und großen Augen habe ich den Skandal verfolgt. Ich zucke immer zusammen, wenn mir eine Firma oder eine Aktie zu sehr gehyped wird. Klar, die Börse hat viel mit Fantasie und Erotik zu tun. Aber was bei Wirecard stattfand, war exponentiell! Und exponentiell ist immer ungesund, irgendetwas stimmte nicht. Ich will mich nicht als Visionär bezeichnen, aber es war absehbar, dass das faul ist. Zumindest fand ich es merkwürdig, was mit Wirecard abging", erklärt der Schauspieler.
Nina Kunzendorf spielt eine fiktive Journalistin, die dem rasanten Aufstieg des Unternehmens aus Aschheim bei München misstraut und etliche Ungereimtheiten recherchiert.
Tatsächlich deckten Redakteure der britischen „Financial Times“ den Skandal auf und leiteten damit den Fall von Wirecard ein. Warum man sich aber für ein Doku-Drama entschied? Weil bei aller Ernsthaftigkeit des Themas auch ein Unterhaltungswert mit fiktionalirsierten Charakteren sowie rein fiktionalen Figuren geschaffen werden sollte, so RTL.