Der ORF hat am Montag eine Kulturkooperation mit dem Land Steiermark abgeschlossen: Bis 2023 sollen jährlich bis zu 22 Produktionen der Bühnen Graz in ORF III gezeigt werden. Dazu zählen Aufführungen der Oper und des Schauspielhaus, der Schloßbergbühne in den Kasematten sowie des Orpheum. Ab heuer wird jährlich je eine Neuproduktion aus Oper und Schauspielhaus, ein (Live-)Open-Air-Event zumeist aus den Kasematten und bis zu 20 Kabarettprogramme aus dem Orpheum gesendet.
Der Vertrag wurde von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP), ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, Bühnen Graz-Geschäftsführer Bernhard Rinner und ORF-III-Programmgeschäftsführer Peter Schöber im Grazer Orpheum unterzeichnet. Welche Produktionen ausgewählt werden, ist noch in Verhandlung und wird jährlich bis 31. Mai festgelegt, wie anlässlich der Vertragsunterzeichnung im Grazer Orpheum per Aussendung mitgeteilt wurde.
Laut LH Schützenhöfer würden die Menschen in der Coronakrise "regelrecht nach Kultur lechzen. Ich bin stolz, dass durch diese Kooperation mit dem ORF Bilder von den Grazer Bühnen Zuseherinnen und Zuseher auch zu Hause erreichen können, weit über unsere Landesgrenzen hinaus". ORF-Generaldirektor Wrabetz sagte, man könne dem Fernsehpublikum nun auch ein vielseitiges Paket an Kulturproduktionen aus der Steiermark präsentieren. Schon Mitte Februar war bekanntgegeben worden, dass der ORF mit Landesbühnen verstärkt kooperieren wolle. Damals war u.a. vom Grazer Schauspielhaus, aber auch vom Landestheater Salzburg und etwa dem Stadttheater im niederösterreichischen Berndorf die Rede gewesen.
Bühnen Graz-Geschäftsführer Bernhard Rinner sagte, mit dem unterzeichneten Rahmenvertrag "verfolgen wir unser eingeschlagenes Ziel, eine Wahrnehmung der kreativ schöpferischen Leistungen der Steiermark bundesweit massiv zu steigern". Durch die nun stattfindenden TV-Aufzeichnungen und Live-Übertragungen gelange der "Zauber des Theaters bis in die Wohnzimmer aller Österreicherinnen und Österreicher".