Rififi. Arte, 20.15 Uhr.

Es sind 32 Minuten Film, die das Thriller-Genre für immer verändert haben. 32 Minuten lang fällt kein einziges Wort, es gibt keine Musik. Man sieht nur vier Männer bei der Verrichtung ihrer Arbeit. Es sind vier Gangster, die von der Wohnung über einem Juwelier ein Loch in die Boden bohren, um an die millionenschweren Schmuckstücke zu kommen. Der US-amerikanische Regisseur Jules Dassin hatte den genialen Einfall, auf Musik und Worte zu verzichten und damit die Spannungsschraube fast bis ins Unerträgliche zu drehen. Dutzende Male ist so etwas seither kopiert worden und „Rififi“ wurde damit zu einem stilprägenden Filme des Subgenre „Heist“.

Dassin verlagerte durch diesen Dreh den Schwerpunkt des Films weg vom titelgebenden „Rififi“ (im französischen Original: „Du rififi chez les hommes“), das soviel wie „Ärger“, „Krawall“ und „Wirbel“ bedeutet, und sich auf den Bandenkreig der Gangster nach dem gelungenen Coup bezieht. Das heißt aber nicht, dass „Rififi“ abseits der berühmten Einbruchsszene uninteressant wäre. Jules Dassin, der wegen der Kommunistenhatz in den USA nach Frankreich emigriert war, drehte mit diesem Meisterwerk einen atemberaubend schönen Film noir, der selbst so manchen Film seines Zeitgenossen und unbestreitbaren Krimi-Weltmeisters Jean-Pierre Melville in den Schatten stellt. Dassin selbst ist im Film ausgiebig zu sehen: Er übernahm kurzfristig die Rolle des italienischen Gastganoven César.

Matrix. ATV, 20.15 Uhr.

Die entsetzlichen Fortsetzungen kann man sich alle spaten, aber das „Matrix“-Original ist etwas zum immer wieder Sehen: Ein Neoklassiker des Science-Fiction-Genres, intelligent wie ein Roman von Stanislav Lem, bildgewaltig umgesetzt.

Brokeback Mountain. Neu auf Amazon Prime.

Der Regisseur Ang Lee analysiert immer wieder meisterhaft Beziehungen und das soziale Umfeld, von denen sie geprägt beziehungsweise deformiert werden: hier in einer Geschichte einer schwulen Liebe.

Aliens - Die Rückkehr. Kabel 1, 23.20 Uhr

Der beste aller „Alien“-Filme, noch stärker als Ridley Scotts Original: Regisseur John Cameron liefert ein Action- und Spannungsspektakel, das 1986 neue Maßstäbe gesetzt hat.