Montags stärken die „Vorstadtweiber“ trotz schwächerem Zuspruch den Marktanteil von ORF 1, freitags wird ein Großteil des Unterhaltungsbudgets in „Starmania 21“ gebuttert. Der Mittwoch soll nach dem gefloppten „A Team“ mit Larissa Marolt und halblustigen Versuchen wie „Seidl und Fleischhacker“ nun mit einem neuen Trend und neugierigen Promis Zuschauer anlocken. „Meine Vorfahren – Prominente auf den Spuren ihrer Ahnen“ startet am 10. März um 21.05 Uhr mit vorerst sechs Folgen – nach der „Dok 1: Im Ahnenfieber“. Denn Genealogie boomt. Digitale Datenbanken, in denen man in der Vergangenheit seiner Familie wühlen kann, erfreuen sich großer Beliebtheit.

Wer freilich kein Interesse an Andi Goldberger oder Kathi Straßer hat (die Stars der Auftaktfolge), für den ist die Reportage zu speziell und langatmig. Das Konzept der Familienrätsel ist jedoch nicht uninteressant für eine TV-Reihe. Die Richtung stimmt also, die Aufbereitung ist – wie so oft auf ORF 1 – aber mit Handbremse erfolgt. Worüber Channelmanagerin Lisa Totzauer als Verantwortliche einmal stolpern könnte.

Schauspielerin Straßer (37) freute sich jedenfalls über die Sendung: „Ich hatte schon länger am Schirm, mich mit meinem Stammbaum zu beschäftigen, aber Ahnenforschung ist sehr zeitintensiv – und so war ich über die Anfrage froh. Es war interessant, mehr über meine Herkunft zu erfahren.“ Überraschend war für die 37-jährige Partnerin von Thomas Stipsits, „dass sich die Straßer-Linie – die Vorfahren meines Vaters waren Milchbauern aus dem Flachgau – bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen lässt“.

Kommende Woche lässt sich Oliver Polzer (48) „abklopfen“. Der Sport-Kommentator und Quizmaster gesteht auf Anfrage der Kleinen Zeitung: „Besonders spannend war es, mit meinen Eltern einmal ausführlicher über ihre Kindheit, Eltern und Großeltern zu sprechen. Und was dann auf der Reise bis ins 17. Jahrhundert alles ans Licht getragen wurde, ist unglaublich.“ Nachsatz: „Ich bekam Gänsehaut, und dem Papa hat es die Tränen rausgedrückt – als er von seinem Vater gesprochen und Bilder gezeigt hat.“ Der Wiener gesteht zudem: "Ich hatte schon ein wenig Bammel, dass da vielleicht das eine oder andere schwarze Schaf ausgegraben wird. Aber gottlob fand man keines!"

Dass bei den Goldbergers im Wohnzimmer am Mondsee gedreht wurde und Familiäres öffentlich wird, störte den Flieger nicht: „Wenn du bei so etwas mitmachst, gehört das einfach dazu. Da bin ich recht unbekümmert“, so der 48-Jährige. Ihm hat es Spaß gemacht: "Es war wahnsinnig cool zu sehen, wie ein Ahnenforscher arbeitet, wie er mit Taufbüchern anfängt und dann das Puzzle zusammensetzt – in meinem Fall bis ins frühe 18 Jahrhundert zurück. Ich hatte über meine Großeltern hinaus keine Vorahnung!" Er besuchte für die Recherchen seine Eltern und war auch auf dem Gemeindeamt.

Katharina Straßer mit ihrem Vater in "Meine Vorfahren"
Katharina Straßer mit ihrem Vater in "Meine Vorfahren" © ORF

In einer der nächsten Ausgaben ist auch u. a. Kabarettistin Angelika Niedetzky dabei.