Es war der lange und geschickt angekündigte Sturm: HerzoginMeghan und Prinz Harry schütteten am Sonntagabend (Ortszeit) bei Oprah ihr Herz aus. Über Meghans Verzweiflung war zu hören, über die Ignoranz des britischen Königshauses und über Rassismus, mit dem sie in Harrys Heimatland konfrontiert war. Das Interview stieß weltweit auf großes Interesse: 17,1 Millionen Zuschauer verfolgten es live auf CBS.
Im deutschsprachigen Raum sicherten sich RTL, VOX und auch der ORF die Rechte an dem Interview. ORF zeigte das synchronisierte Interview am Montag gleich zweimal: Um 13.50 Uhr schalteten im Schnitt 223.000 Zuschauer (Marktanteil 22 Prozent) ein, die Wiederholung um 21.13 Uhr hatte 544.000 Zuschauer (18 Prozent Marktanteil) - mehr als die "Vorstadtweiber" (517.000) und deutlich mehr als "The Masked Singer (214.000) um 20.15 Uhr. Addiert man die zwei Reichweiten kommt man auf 767.000 Zuschauer.
Damit wurde das Interview auch in Österreich zum großen TV-Ereignis. Wie viel ORF oder RTL für die Übertragungsrechte bezahlt haben, ist nicht bekannt. Der britische Sender ITV soll rund eine Million Pfund (1,16 Millionen Euro) für die Rechte auf den Tisch gelegt haben. CBS, Veranstalter des Spektakels, hat laut "Wall Street Journal" zwischen sieben und neun Millionen Dollar für die Übertragungsrechte gezahlt. Die Investitionen sollten sich gelohnt haben: Ein 30-sekündiger Werbespot soll 273.000 Euro gekostet haben. Für Oprah sind das freilich bloß Peanuts: Ihr Vermögen wird auf über zwei Milliarden Dollar geschätzt.