Regisseur Rudi Dolezal ist aus den USA zurück und steht dem Vernehmen nach vor einem ORF-Comeback. Der Channel-Manager von ORF 2 und Unterhaltungschef Alexander Hofer hat ihn mit dem Treatment zu einer Corona-Doku beauftragt. Arbeitstitel: „Rudi Dolezal: #IchBinPositiv“. Der ehemaligen Hälfte der „Torpedo Twins“, die weltweit für Popstars gearbeitet haben, war zu entlocken: „Es gab nie einen offiziellen Bruch mit dem ORF. Nach meiner Reihe ,Weltberühmt in Österreich‘ gab es aber keine Aufträge mehr, dann kam Dieter Mateschitz auf mich zu“, erzählt Dolezal. Das Ergebnis: Er produzierte 30 Austropop-Porträts und Konzertfilme für Servus TV.
Augenzwinkernd fügt der 63-Jährige noch hinzu: „Natürlich werde ich als Hugo Portisch der Popmusik gesehen, aber der Herausforderung, heikle und schwierige Themen umzusetzen, habe ich mich schon immer gerne gestellt. Siehe meine Aids-Aufklärungskampagne, meine Filme über Menschenrechte für die UNO und mein Beitrag bei ,Austria für Afrika‘“.
Im Konzept zur einstündigen Corona-Reportage, für die Klaus Maria Brandauer als Sprecher gehandelt wird, heißt es: „Dieser Autorenfilm bevormundet nicht, er lädt ein mitzudenken, die anderen und seine Liebsten zu schützen – und damit sich selbst.“
Internationale und nationale Gesprächspartner wie etwa Elton John, Arnold Schwarzenegger, Dagmar Koller, David Alaba und Toni Polster stehen auf der Wunschliste. Zielsetzung: Der emotionale und poppig geschnittene Film „will Wege aufzeigen, wie jeder von uns seinen wichtigen Beitrag leisten kann“. Er soll ohne Zeigefinger zu den möglichen Lösungen für unsere Gesellschaft hinführen. Zu Wort kommen auch betroffene Mitmenschen, die Covid 19 mit schweren Verläufen durchgemacht und überlebt haben - wie Danielle Spera.
Zur „TVmedia“-Meldung, dass er in der nächsten Periode in den ORF-Stiftungsrat berufen werden könnte, sagt Rudi Dolezal: „Ich bin ein Kind des ORF, machte bei ,Ohne Maulkorb‘ meine ersten Schritte. Natürlich würde mich eine solche Aufgabe reizen.“