Mit sechs Nominierungen zählt die Filmbiografie "Mank" über den Autor Herman J. Mankiewicz, der mit Orson Welles den Klassiker "Citizen Kane" schrieb, zu den Globe-Favoriten. Auch der Gerichtsthriller "The Trial of the Chicago 7", das Familiendrama "The Father" und das Road-Movie "Nomadland" haben mehrere Gewinnchancen. Doch wird am 28. Februar der Rote Teppich ausgerollt? Stehen Stars als Preisverleiher auf der Golden Globe-Bühne? Sind Promis im Ballsaal des Beverly Hilton Hotels dabei? Vieles ist noch immer unklar. Nur das ist vorab bekannt: Zum vierten Mal moderieren die Komikerinnen Tina Fey und Amy Poehler die Show - erstmals aber auf getrennten Bühnen. Poehler hält in Hollywood die Stellung, Fey schaltet sich gut 4000 Kilometer entfernt live aus dem New Yorker Rainbow Room dazu.
Aber wo wird Nachwuchstalent Helena Zengel sein? So viel ist sicher: Als Globe-Nominierte ist die zwölfjährige Deutsche, die mit dem Drama "Systemsprenger" zum Star aufstieg und nun für ihre Rolle an der Seite von Tom Hanks in "News of the World" im Rennen ist, wie alle anderen Anwärterinnen und Anwärter Teil der Show. Vermutlich wird die Jungschauspielerin aus ihrer Heimatstadt Berlin dazugeschaltet. Die Nominierten sollen weltweit aus der Ferne mitmachen, hieß es vorab in Branchenkreisen. So vereitelt die Pandemie nun auch die traditionelle Globe-Party. Doch im Rampenlicht steht das Nachwuchstalent allemal.
Die Globes werden zum Auftakt der Trophäensaison gerne als Oscar-Barometer gesehen, doch die Prognose ist keine Garantie. Denn über die Globe-Gewinner entscheidet eine kleine Gruppe von weniger als 100 alteingesessenen Journalisten vom Verband der Auslandspresse. Der Oscar-Akademie gehören mehr als 9000 Mitglieder an. Bei den TV-Serien führt heuer „The Crown“ (sechsfach nominiert). Es folgen „Schitt’s Creek“ mit fünf sowie „Ozark“ und „The Undoing“ mit je vier Nennungen.