Der war gut: Im Web machte jüngst ein Bilderwitz die Runde, auf dem Facebook-Gründer Mark Zuckerberg zu sehen war, mit der Ankündigung, er müsse jetzt dann wohl darangehen, die US-Regierung zu zerschlagen, sie sei ihm zu mächtig geworden.
Eine scherzhafte Reaktion auf die Nachricht, dass eben besagte Regierung, gemeinsam mit 40 US-Bundesstaaten, Klage gegen Facebook eingebracht hat. Mit dem Ziel, die Dominanz des sozialen Netzwerks zu brechen, zu dem auch die Foto-Plattform Instagram sowie der Chat-Service WhatsApp gehören. Den Grund liefert die Nutzerstatistik: Insta und WhatsApp haben je eine Milliarde, Facebook 2,7 Milliarden User pro Monat. Das ist de facto ein Monopol, das der Konzern mit allen, nämlich auch „wettbewerbswidrigen“ Mitteln verteidigt. So sieht das - nicht nur - die Verbraucherschutzkommission der USA.
Ähnlich verfahren wurde jüngst ja mit Google; Apple und Amazon dürften als Nächste auf der Liste stehen. Ob der Bruch der Monopole gelingt? Monopolstellungen wurden und werden in den USA seit jeher mit größtem Misstrauen beäugt.
Ob die Medienmacht von Big Tech durch ein derartiges Verfahren überhaupt noch zu brechen sein wird, bleibt dennoch fraglich. Aber man freut sich inzwischen ja schon über jeden Babyschritt in Richtung fairerer Markt.
Ute Baumhackl