Auf dem Parkett jubelte Ex-Skiprofi Michi Kirchgasser, am Morgen danach die ORF-Spitze: Das „Dancing Stars“-Finale lockte durchschnittlich 1,225.000 Zuschauer an (Marktanteil: 37 Prozent); es erreichte damit die höchste „Dancing Stars“-Reichweite seit der vierten Staffel 2008. Daher wird der Ballroom im Herbst 2021 zum 14. Mal aufgesperrt. Die Kleine Zeitung erreichte die Siegerin der 13. Staffel im Auto auf dem Weg nach Salzburg: „Ich freue mich vor allem auf das eigene Bett, auf die Familie und das alltägliche Leben. Seit September war ich nur drei Tage daheim. Beim Profisport hat man ja Ruhezeiten, bei ,Dancing Stars‘ nicht“, lacht die 35-Jährige. Lag sie in der Fachjurywertung noch hinter Cesár Sampson, holte sich Kirchgasser mit ihrem Showtanz die meisten Anrufe und SMS des TV-Publikums. Und bekennt: „Ich habe in diesen Monaten so viel mehr als Tanzen gelernt. Man zieht sich seelisch nackt aus. Ich habe eine Seite in mir entdeckt, von der ich nicht gedacht hätte, dass sie in mir ist.“
An den Sieg hat sie von Runde zu Runde "nie explizit gedacht", wie sie sagt. Denn: "Ich habe mich von Woche zu Woche auf den Tanz konzentriert." Natürlich sei auch im Profisport der Körper das Kapital gewesen, aber "bei ,Dancing Stars' habe ich ganz andere Körpererfahrungen gemacht, es sind ganz andere emotionale Ebenen dazu gekommen", erzählt Kirchgasser.
Bedeutet ihr denn der „Dancing Star 2020“-Titel so viel wie ein Weltmeistertitel? „Das kann man so nicht vergleichen“, gesteht Kirchgasser, „aber durch die emotionale Reise, die ich hinter mir habe, hat er einen hohen Stellenwert.“ In ihrer Heimat wartet jedenfalls eine neue Aufgabe auf sie: Am 7. Dezember moderiert sie die Weihnachtssendung „Advent dahoam im Salzburgerland“, wo sie Volksmusik- und Schlagerstars wie Marlene Martinelli und Udo Wenders begrüßen wird und die man per Livestream verfolgen kann (www.filzmoos.at/weihnachtsidylle). "Vielleicht wird die Moderation ein neues Standbein. Ich werde am 7. Dezember sehen, wie mir das liegt", erklärt Kirchgasser.
Am Sonntag ist sie mit Profipartner Vadim Garbuzov, für den es der dritte Triumph im ORF-Ballsaal war (nach den Siegen mit Petra Frey und Roxanne Rapp), auf Ö 3 bei "Frühstück bei mir" zu hören. Der gebürtige Ukrainer erklärt: „Michi hat so eine starke Entwicklung durchgemacht, wie ich es noch nie gesehen habe. Sie hat Sinn für Sinnlichkeit entwickelt und ist immer echt, vor und hinter der Kamera.“