„Cat Content“ war gestern, lasst die Hunde los. Lindsey Vonn hat die Skistöcke in die Ecke geworfen und macht jetzt eine Hundeshow. Dass hier keine kleinen Brötchen aka Hundeküchelchen gebacken werden, ist rasch klar: „The Pack“ beginnt mit einer „La La Land“-Hommage in Los Angeles, danach erfahren die Zuschauer, dass in diesem aufwendig gestalteten Format zwölf Hundebesitzer (mit Wauwau) um beachtliche 750.000 Dollar Preisgeld wetteifern.
„The Pack“ ist wie ein Yorkshire Terrier auf Ecstasy. Eine dramaturgiearme, etwas zu schrill geratene Show, die sich vollständig auf die Liebe zwischen Frauchen beziehungsweise Herrchen und Hund konzentriert. Gemeinsam reisen die Kandidaten in zwei Teams um die Welt, lösen Herausforderungen (Löcher graben, suchen, laufen, springen) und plaudern pausenlos und redundant über ihre Beziehungen – natürlich zu den Vierbeinern. Niemand würde sich wundern, wenn schließlich ein Hund am Ende einer Aufgabe Siegerinterviews gibt: Der Vermenschlichung der Vierbeiner werden in „The Pack“ keine Grenzen gesetzt.
Keine war im Ski-Weltcup so erfolgreich wie Lindsey Vonn und wie wenige ihrer Kolleginnen trug die Amerikanerin ihr Herz stets auf der Zunge: Erfolg machte sie überglücklich, Misserfolg ließ sie vor der Kamera die eine oder andere Träne vergießen. Leidenschaft pur – die sich auch im Fernsehen gut verkaufen lässt. „Meine wahre Liebe ist es, eine Mutter zu sein. Für Leo, Bear und Lucy.“ Hundemutter, angemerkt. Immerhin besser als Rabenmutter. Vonn gibt die mitreißende, moderierende Gastgeberin, nimmt den Begriff Hundehalterin stets wörtlich und stellt den exzentrischen Kandidaten knochenharte Fragen wie: „Welche Aufgabe war am schwierigsten?“
Fazit: „The Pack“ ist Reality-TV unter Starkstrom, besonders geeignet für Fans von „Kommissar Rex“, Lindsey Vonn und großen, harmlosen Hunde-Abenteuern.
PS: Katzen, fürchtet euch!