Der Internetkonzern Google hat nach eigenen Angaben den Urheberrechtsstreit mit ersten französischen Presseverlagen beigelegt: Das US-Unternehmen erklärte am Donnerstag, es habe Abkommen mit den Verlegern bekannter Titel wie "Le Monde", "Le Figaro" und "Libération" geschlossen. Damit würden die Presseerzeugnisse angemessen für ihre Inhalte vergütet, erklärte Google. Zu den Details äußerte sich der Konzern nicht.
Eine Einigung von Google mit französischen Nachrichtenagenturen und anderen Medienhäusern steht noch aus. Der Präsident der Nachrichtenagentur AFP-Präsident, Fabrice Fries, äußerte sich bei einer Pariser Medienkonferenz "optimistisch", die Beziehungen mit Google und anderen Internetriesen wie Facebook und Apple verbessern zu können. "Wir nehmen seit einigen Monaten eine veränderte Haltung bei den Plattformen wahr", sagte Fries.
Frankreichs Kartellwächter hatten Google im April zu Verhandlungen mit Verlagen und Presseagenturen verpflichtet. Dabei geht es um eine Vergütung für das Anzeigen von urheberrechtlich geschützten Medieninhalten, wie sie die EU-Urheberrechtsnovelle von 2019 vorsieht.
Konkret geht es um Nachrichten, Fotos und Videos von Medien, die bei Google, YouTube oder Facebook angezeigt werden. Die Medienhäuser argumentieren, Google verdiene mit ihren Inhalten Geld durch Werbung, zahle aber keine Nutzungsgebühren.