Und sie klappert und klappert, die Mühle am Schwarzbach, von der auch viele Steirer bis vor Kurzem nicht ahnten, dass sie überhaupt existiert. Seit gestern ist sie weltbekannt in Österreich: Die Strutz-Mühle in der Südweststeiermark wurde am Nationalfeiertag zum großen Sieger der ORF-Schätzesuche: Nicht zuletzt, weil sie das Lebenswerk eines sympathischen 80-Jährigen ist, der zeitlose Sätze wie den folgenden formuliert: „Wenn man fleißig ist im Leben, dann hat man im Alter einen Dank.“
Ist Fernsehen der Markt und der ORF der Verkäufer, dann wäre das Produkt „Heimat“ sein absoluter Bestseller. Mehr als 1,1 Millionen Menschen ließen sich am Montagabend die siebente Ausgabe von „9 Plätze – 9 Schätze“ nicht entgehen. Eine Rekordquote, die zeigt, wie gut die Grundidee des Idylle-Formats in die heutige Zeit passt.
Heutige Zeit? Da war doch was. Im mit Moderatoren und Promis gut gefüllten Studio wurde zwischendurch in allem Überschwang auf Coronaregeln vergessen: Da schüttelte DJ Ötzi singend Hände, da ließ sich Jazz Gitti zum Tänzchen mit Andreas Kiendl hinreißen. Was in normalen Jahren für Dynamik in der Show sorgt, ließ heuer viele Zuschauer fragen: Ist das in Zeiten stark steigender Infektionszahlen wirklich klug?