Die beiden großen US-Streamingdienste Netflix und Amazon Prime Video wollen im deutschsprachigen Raum ihr non-fiktionales Angebot stärken. "Der Programmbedarf an Nichtfiktionalem ist auf jeden Fall gegeben. Insofern werden wir da auch weiter unser Angebot ausbauen", sagte der Director Content Acquisitions & Co-Productions von Netflix für den deutschsprachigen Raum, Kai Finke, am Dienstag in einer Talkrunde auf den 34. Münchner Medientagen.
Der Geschäftsführer von Amazon Prime Video Deutschland, Österreich und Schweiz, Christoph Schneider, sagte auf dem Branchentreffen: Tests und Ergebnisse zeigten, "dass dieser Content stark nachgefragt wird". Er betonte: "Wir werden da mehr produzieren. Das heißt nicht zu Lasten, sondern zusätzlich zu dem fiktionalen Content."
Klassiker bei den Streaming-Diensten sind Serien und Filme. In den vergangenen Jahren bauten sie daneben auch andere Angebote wie zum Beispiel Dokumentationen oder Shows aus. Dem neuesten Digitalisierungsbericht der Medienanstalten zufolge führt Netflix bei der Nutzung von Streaming-Diensten in Deutschland die Liste an. Etwa ein Drittel (32 Prozent) der Bevölkerung ab 14 Jahren in Deutschland sieht sich mindestens einmal pro Monat Netflix-Inhalte an, wie die repräsentative Befragung für den Bericht ergab. Dahinter liegen die Plattformen Amazon Prime Video mit gut 25 Prozent und Disney+ mit mehr als 11 Prozent.