Neben der steirischen Strutzmühle, für die Andreas Kiendl als Promi-Pate in der Live-Show fungiert und dem Hemmaberg (Kärnten mit Otto Retzer), wird am Nationalfeiertag noch über diese sieben Finalisten abgestimmt: Naturpark Hohe Wand (NÖ), Kellergröppe in Raab (OÖ), Schlosspark Eisenstadt (Burgenland), Sulzbachtäler (Salzburg), Kelchsau (Tirol), Seewaldsee (Vorarlberg) und Zentralfriedhof (Wien). Televoting-Nummer: 0901 05 901 plus zweistellige Kennziffer. Zudem gibt es eine Jurywertung. „Anders als ein See oder ein Landschaftsfleck steckt hinter der alten Mühle eine Lebensgeschichte. Das macht sie einzigartig“, konstatierte der Wieser Bürgermeister Josef Waltl in einem Gespräch mit der Kleinen Zeitung nach der Nominierung des Kleinods im Tal der Weißen Sulm. Gewässer hatten bei der ORF-Show ja stets die Nase vorn, 2019 gewann der Lünersee in Vorarlberg. Bei der Premiere 2014 der Grüne See in Tragöß.

Im Herzen der Südweststeiermark klappert also die Strutz-Mühle, die auch als Denkmal für sorgsame Kleinarbeit gelten darf. „Vom ,Mühlen-Peter‘ Peter Fürbass aus teils originalen Teilen selbst gebaut und restauriert, lädt die romantische Schaumühle zu einer Reise, in der das (Mühl-)Rad der Zeit besonders liebevoll zurückgedreht wird“, heißt es in der neuen Ausgabe des Begleitbuchs zur Sendung („9 Plätze – 9 Schätze: Wo Österreich am schönsten ist“, erschienen im Kral-Verlag).

Das Lebenswerk des 80-jährigen Fürbass ist seit 2006 für Besucher täglich geöffnet. Gespeist vom Schwarzbach, der kurz danach in die Weiße Sulm mündet.

Beim „Mühlen-Peter“ gibt es viel zum Schauen und zudem eine hausgemachte Jause. Ein ideales Ausflugsziel (Wielfresen bei Wies) für die ganze Familie, wo man verstehen lernt, wie Getreide zu Mehl vermahlen wurde. Das originale Mühlengetriebe stammt übrigens aus dem Jahr 1854.

Bundesland-Wechsel: Am Südrand des Jauntales gelegen, zur Gemeinde Globasnitz gehörend, ragt der in dichtes Waldgrün gehüllte Hemmaberg eigentlich recht bescheiden in den Himmel. Oben in 842 Metern Höhe weitet sich dann allerdings ein Plateau, das die Menschen seit Jahrtausenden in den Bann zieht – ein geheimnisumwobener Ort, der noch heute auf den Besucher eine magische Anziehungskraft ausübt. Bereits vor mehr als 1500 Jahren siedelten – wie zahlreiche archäologische Funde belegen – hier Menschen, die trotz der Abgeschiedenheit enge Handelsbeziehungen bis in den Mittelmeerraum pflegten. Die Römer huldigten der Gottheit Iovenat, die Siedlung Iuenna gab dem Jauntal seinen Namen. Frühe Christen errichteten eindrucksvolle Zeugnisse ihres Glaubens, von denen die steinernen Reste der Doppelkirchen ein Lied singen, das sich dem erschließt, der genau zu lauschen versteht.

Kärntens große Heilige, Hemma von Gurk, ist nicht nur die Namenspatin des Berges. Ihr ist – in Eintracht mit der heiligen Dorothea – auch die Wallfahrtskirche geweiht. Im Frühling umsäumen manchmal Schafe mit ihren Lämmern das Gotteshaus und vermitteln ein Bild bukolischer Ruhe. Am Fuße der Rosaliengrotte sprudelt eine Quelle aus dem Fels, welcher der Volksmund heilende Kräfte zuschreibt, während die Statue der Pestheiligen Rosalia in der hölzernen Kapelle von Votivtafeln umrahmt wird.

Auf dem Hemmaberg wird der Kopf frei, die Gedanken werden klar, die Energie des magischen Ortes zieht in die Glieder – und man tritt gestärkt den Weg nach Hause an.