Wir leben in einer trockenen Epoche. Nein, nicht auf den Klimawandel oder Alkoholentzug wird hier angespielt, sondern auf unsere Augen. Dank Smartphone braucht es heutzutage keinen Bürojob mehr, um stundenlang auf einen Bildschirm zu starren und die eigenen Augen schamlos austrocknen zu lassen. Herzhaftes Lachen würde helfen, hat aber unerwünschte Nebenwirkungen: Anlasslose Lachanfälle tendieren dazu, bei Mitmenschen irritierte Blicke zu evozieren. Ist maßloses Weinen vielleicht gesellschaftlich akzeptierter?
Der Unterhaltungsexperte Disney weiß zu helfen und schuf mit „Clouds“ einen Film, der noch die härtesten Hunde unter uns wie Schoßhündchen winseln lässt. Erzählt wird die Geschichte des Teenagers Zach, der mit Krebs im Endstadium in sein letztes Highschooljahr geht. Der Ausweglosigkeit begegnet er nicht allein: Mit seiner besten Freundin und Songwriter-Partnerin Sammy spielt er Songs ein, die über das Netz große Verbreitung finden und doch nichts am Schicksal ändern.
Wer dann die Lieder auf Youtube sucht, findet die wahre Geschichte hinter „Clouds“: Jene des echten Zach, der im Alter von 14 Jahren von seinem Knochentumor erfuhr, 20 Chemotherapien durchmachte und kurz vor seinem Tod mit Songs auf Youtube (zum Beispiel "A Firm Handshake") Tausende Menschen berührte. Herzzerreißend, Hilfsbegriff.