Re-Start der 13. Staffel, die nach nur einer Show Anfang März vorläufig gestoppt wurde: Der Ballroom auf dem Wiener Küniglberg ist also wieder geöffnet! Und wirkte durch eine geschickte Licht-Regie nicht halb leer. Wurden als Live-Gäste doch nur Freunde und Familienangehörige der Promi- und Profitänzer zugelassen, statt 500 bis 600 Zuschauern saßen nur knapp 100Besucher rund ums Parkett. Für die zehn Tanzpaare wurden zudem eigene Logen im Studio errichtet - nachdem die zu enge "Wunderbar" neben dem großen Studio für das Warten auf den Auftritt und das Ausschnaufen nach ihrer Tanzdarbietung nun zugesperrt ist. Was an der Bar unter den Logen mit Babyelefant-Abstand zu knapperen Gesprächen mit Klaus Eberhartinger führte. War doch "Dancing Stars" in den letzten Saisonen schon zu viel Talkshow gewesen.
Während der Trainings, die offiziell Anfang September (neu) gestartet sind, mussten die jeweiligen Paare übrigens laut ORF-Sicherheitsvorgabe unter sich bleiben. Keine Après-Dance-Happenings. Zwischen den drei Juroren hatte man Plexiglaswände aufgestellt. ORF-Sicherheitsbeauftragter Pius Strobl geht mit Vorbild voran.
Eberhartinger reizte anfangs Scherze mit Desinfektionsmitteln und Ärzten zu sehr aus, Newcomerin Kristina Inhof machte eine gute Figur. Ihr galt wohl fast die gesamte Aufmerksamkeit von Kostüm & Maske, da musste dann halt etwa bei Sopranistin Natalia Ushakova gespart werden.
Mehr Glamour für eine Familien-Hauptabendunterhaltungsshow als beim Outfit der 31-jährigen Inhof geht kaum; womöglich hatte man Angst, dass das quotenträchtige Publikum den blonden Liebreiz und den Glanz von Mirjam Weichselbraun vermissen könnte. Inhof bewältigte ihre Premiere jedenfalls souverän und führte unprätentiös durch die Show. Ohne sichtbares Lampenfieber und einer angemessenen Balance zwischen Ansagerin der Tanzpaare und Balsam spendenden Vermittlerin bei den Kurzgesprächen nach der Performance und bei den Jury-Interviews. Fast paradox: Sie strahlte und blieb gleichzeitig unauffällig.
Jury-Liebling war einmal mehr:
ORF-Köchin, Designerin und Moderatorin Silvia Schneider & Danilo Campisi wurden für den Cha-Cha-Cha zu „Uptown Girl“ mit 28 Punkten belohnt. "Ich sehe da eigentlich zwei Profis vor mir", war Juror Dirk Heidemann entzückt. "So perfekt, bloß die Kopfhaltung muss freier werden", lobte Sarkissova. Geht es nur ums Tanzen beim Fortkommen: Final-Niveau!
Geheim bleibt das Televoting, denn erst kommenden Freitag muss das erste Paar den TV-Ballsaal verlassen.
Drag-Queen Tamara Mascara & Dimitar Stefanin verzauberten mit einem Quickstepp zu „Valerie“: 27 Punkte. Trotz seiner (ungarischen?) Vorurteile fand es Ekker "saugeil". Auf weitere Darbietungen vom Schneewittchen Mascara ist Heidemann gespannt.
Schauspielerin Edita Malovcic & Florian Vana erreichten mit ihrem Tango zu „No Roots“ tolle 26 Punkte.
Ski-Profi Michi Kirchgasser & Vadim Garbuzov (der Profi ist nach sechs Jahren wieder im ORF zu sehen) boten zu „Chim Chim Cheree“ einen Wiener Walzer: 22 Punkte.
Song-Contest-Dritter Cesár Sampson & Conny Kreuter bekamen für ihren Quickstepp zu „I'm Yours“ zwar einige Kritiken ("Mehr ran trotz Corona!"), aber 21 Punkte. Streng wie gewohnt: Balazs "Krokodil" Ekker.
"Studio 2"-Moderator Norbert Oberhauser & Catharina Malek tanzten zu „Pretty Woman“ einen Tango: 19 Punkte. Sarkissova rang nach Worten, um Oberhausers Wirkung auf die Damenwelt zu beschreiben. Schweigen wäre Gold gewesen!
Opernsängerin Natalia Ushakova & Stefan Herzog erreichten mit ihrer Rumba zu „Insieme“ bloß 15 Punkte.
Fußballlegende Andi Ogris & Vesela Dimova legten zu „Quando quando quando“ eine Samba hin: 11 Punkte. "Sie sind unglaublich süß, ich kann Sie nicht kritisieren", so Sarkissova. Eine veritable Punkterichterin also!
Boxer Marcos Nader & Alexandra Scheriau tanzten zu „Pumped up
Kicks“ einen Cha Cha Cha: gerade mal 9 Punkte. Sarkissova bepunktete die Oberarme von Marcos Nader hoch.
Schauspieler Christian Dolezal & Roswitha Wieland mussten sich nach „Shape of You“ (Samba) mit 7 Punkten zufrieden geben. Dolezal wird wohl auch in Kombination mit den Anrufen bzw. SMS des TV-Publikums als Erster oder Zweiter gehen müssen. Sarkissova: "Sie wirkten wie privat bei einem Tänzchen im Urlaub!" Ekker legte nach: "Parodiehaft!" Eberhartinger zollte Dolezal aber Respekt: Er sei "ein Nurejew" im Vergleich zu Stefan Petzner - den Roswitha Wieland in der letzten ORF-Staffel geführt hatte.