„Grand Prix Weltmeister 1970“ steht am Grabstein von Jochen Rindt am Grazer Zentralfriedhof. Am 5. September jährte sich der Todestag des Rennfahrers, der als einziger Formel 1-Weltmeister seinen Titel erst posthum verliehen bekam, zum 50. Mal. „Wie in anderen Bereichen auch, macht ein früher Tod jemanden zur Legende“, erklärt Günter Schilhan, der anlässlich des Todestages für „Österreich Bild“ (Sonntag, ORF 2, 18.25 Uhr) eine neue Doku gestaltet hat.
Rindt habe Österreich auf die Motorsportlandkarte gesetzt, ist der Regisseur überzeugt: "Ob das jetzt Fahrer sind wie Niki Lauda, ob das eine Grand Prix-Rennstrecke ist oder ob es ein aus Österreich geführtes Formel 1-Team ist. Das ist alles auf Jochen Rindt zurückführen."
Für die Doku traf Schilhan prominente Wegbegleiter Rindts wie BerniEcclestone oder JackieStewart: "Der Berni Ecclestone hat gesagt, er macht das selbstverständlich als Tribut an den Jochen." Auch sprach der 89-jährige Formel 1-Zampano über Pläne, gemeinsam mit Rindt einen Rennstall zu gründen.
Ein Rennstall und eine Partnerschaft
Die anhaltende Bedeutung des in Mainz geborenen und in Graz aufgewachsenen Piloten spielte sich in den prominenten Interviewpartnern wieder, mit denen Schilhan anlässlich der Doku sprach: "Der Berni Ecclestone hat gesagt, er macht das selbstverständlich als Tribut an den Jochen." Auch Jackie Stewart sagte zu, beide sprachen jeweils rund eine Stunde lang mit Schilhan über ihren vor 50 Jahre alten Kollegen.
Ecclestone ließ dabei mit zwei Details aufhorchen, freut sich Regisseur: Zum einen bestätige Ecclestone, dass Rindt damals noch auf der Strecke und nicht, wie es heiß, auf dem Weg ins Krankenhaus verstorben war. Zum anderen sprach Ecclestone über die gemeinsamen Pläne, die er mit Rindt hatte: Das Duo wollte ein eigenes Formel 1-Team gründen und wären, so Ecclestone, wohl bis heute gemeinsame Partner geblieben. Soll heißen: Die beiden hätten wohl gemeinsam die Formel 1 gemanagt, ist Schilhan sicher.