Vor wenigen Tagen wenigen Tagen hätte der Journalist und Fernsehmoderator Robert Hochner seinen 75. Geburtstag gefeiert. Einer der wichtigsten Journalistenpreise erinnert an den 2001 verstorbenen ZIB 2-Anchorman.
Im Jahr 2020 wird Ulla Kramar-Schmid, Leiterin des Bereichs Investigative Recherche im Aktuellen Dienst des ORF-Fernsehens, mit dem Robert-Hochner-Preis ausgezeichnet. In der Jurybegründung heißt es: "Gerade in Zeiten versuchter „Message Control“ mit wachsendem Inszenierungspersonal in den politischen Kabinetten und rückläufigen Kapazitäten in heimischen Redaktionen, hat die Arbeit investigativer Journalistinnen und Journalisten unverzichtbare Bedeutung erlangt. Ulla Kramar-Schmid nimmt hier eine Leuchtturmfunktion ein. Sie beweist mit ihren Kollegen in ihrer täglichen Arbeit den dafür erforderlichen Mut, gepaart mit der nötigen journalistischen Professionalität."
Sie würde in ihrem journalistischen Alltag keine "heiße Eisen" scheuen, es es weiter. "Sie lässt sich nicht einschüchtern und zeigt bei ihrer Arbeit besonderes journalistisches Rückgrat. So werden vielschichtige Zusammenhänge für das Fernsehpublikum nachvollziehbar auf den Punkt gebracht. Kramar-Schmids Fähigkeit besteht darin, innenpolitisch, wirtschaftlich und chronikal verwobene Themen in die ganze Bandbreite journalistischer Beitragsformen übersetzen zu können. Sie wird damit zur „Dolmetscherin“, die das Metier der Beiträge, der Analyse, des Interviews und auch der umfassenden Dokumentation beherrscht."
Und weiter: "Ihre professionelle Universalität macht Kramar-Schmid auch immer wieder zu einer interessanten Teilnehmerin von ORF-„Pressestunden“. Sie ist und fragt hartnäckig, recherchiert penibel, hängt sich in Themen und beweist dabei langen Atem und oft auch ein gut anhaltendes Gedächtnis. Neben dieser Konsequenz ist Ulla Kramar-Schmid sozial couragiert und zeigt eine kritische Haltung gegenüber Machthabern aller Art."
Der Robert-Hochner-Preis wird heuer zum 16. Mal vergeben. Die Prämierung erfolgt am 28. September 2020 durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Auslober ist die Journalistengewerkschaft, Sponsor der mit 7.500 Euro dotierten Auszeichnung der Verbund.