Die diesjährigen Preisträger des Romy-Publikumspreises wurden schon vorab mit dem österreichischen Film- und Fernsehpreis, der Romy,überrascht und diese Momente für das Publikum mit der Kamera eingefangen. Ob am Arbeitsplatz, beim Mountainbike-Ausflug, beim vermeintlichen Fernsehinterview oder zu Haus. Sich mit dem Smoking auf den Weg gemacht, hat sich Moderator Andi Knoll:
Sie haben die Preisträger mit der frohen Botschaft einer Romy-Auszeichnung überrascht. Auch wenn Sie jetzt noch nicht sagen dürfen, wer die Preise erhält, können Sie trotzdem ein wenig erzählen, was Sie bei den Überraschungen so erlebt haben?
Andi Knoll: Auf einen Gewinner haben wir 5 Stunden gewartet. Und ich bin zum ersten Mal in meinem Leben mit Smoking Mountainbike gefahren. Der hat jetzt ein Loch am Hintern und die Lackschuhe müssen dringend ins Service. Aber generell hat es wirklich ganz großen Spaß gemacht, Menschen so zu überraschen.
Sie sind seit Jahren Teil der Romy-Gala, heuer ist coronabedingt alles anders. Was hat dieses TV-Alternativprojekt, das am Samstagabend zu sehen sein wird, für Sie interessant gemacht?
Knoll: Die GewinnerInnen haben sich wirklich sehr gefreut. Ich hatte fast den Eindruck mehr als bei der Gala in der Hofburg. Jemand, der den Preis sogar schon mal gewonnen hat, war so gerührt, dass die Person sich wirklich minutenlang nicht beruhigt hat. Sehr schöne Emotionen, weil wir sie eben in Situationen überrascht haben, wo sie überhaupt nicht damit rechnen. Allein die irritierten Blicke, als ich plötzlich mitten auf einer Wiese oder am Berg im Smoking auftauche waren köstlich.
Gab es coronabedingte Einschränkungen bei den Drehs?
Knoll: Ja, die üblichen. Nachdem ich ja mit den meisten Romy-GewinnerInnen nicht im selben Haushalt wohne, gab es kein Siegerbussi und keine Umarmung. Das war teilweise komisch, weil manche irgendwie das Bedürfnis hatten, gedrückt zu werden. Und wir haben uns auch immer ganz genau überlegt, wie ich die Romy übergebe, ohne sie wirklich anzugreifen.
Nicht nur bei der Romy, auch beim ESC sind Sie auch für das ORF-Ersatzprogramm zuständig. Wie lautet ihr Resümee des „Kleinen Song Contests“?
Knoll: Also die Rückmeldungen, die ich bekommen habe, waren alle sehr positiv. Wir haben ja alle Song in voller Länge gespielt, zum Teil launig kommentiert und dann einen Sieger wählen lassen. Das war, finde ich, stimmiger als die offizielle Ersatzshow der EBU.
Wie bitter war es für Sie, ein Jahr ohne ordentlichen Song Contest erleben zu müssen?
Knoll: Ich glaube in Minuten gerechnet war heuer sogar mehr ESC als jemals zuvor im ORF, also die Fans sind hoffentlich getröstet und wir halten schon noch ein Jahr durch.