Elegant, schlangenhaft und scheinbar knochenlos: Mit Kontorsionsakrobatik beeindruckt Lili Paul-Roncalli im Zirkus das Publikum. Die Tochter von Zirkus-Gründer Bernhard Paul ist es gewohnt im Rampenlicht zu stehen – aktuell tut sie dies im Rampenlicht von RTL, wo am Freitag das Finale von „Let’s Dance“ (22. Mai, RTL, 20.15 Uhr) über die Bühne geht.

Während der ORF „Dancing Stars“ im Herbst fortsetzen will, zog der deutsche Privatsender durch. Mit der 22-jährige Lili Paul-Roncalli gibt es im Finale der Tanzshow eine Teilnehmerin mit Österreich Bezug und großer Lust auf den Sieg: „Wir haben uns eine tolle Kür ausgedacht und hoffen, dass sie dem Publikum und der Jury gefällt“, erzählt die Artistin, die mit Tanzprofi Massimo Sinató auftritt, gegenüber der Kleinen Zeitung: „Wir wollen allen in dieser schweren Zeit ein paar schöne Momente schenken oder wie wir im Circus sagen sie ‘roncallisieren’.“
Neben der Österreicherin tanzen Sänger Luca Hänni und Profikletterer Moritz Hans mit ihren Profipartnerinnen um den Sieg. Drei Tänze sind zu absolvieren, auf Paul-Roncalli und Sinató warten ein Tango, ein Cha Cha Cha und ein Freestyle-Tanz. Was nimmt die Roncalli-Tochter unabhängig vom Ausgang der Show mit? „Hey, ich habe tanzen gelernt. Das konnte ich davor wirklich noch nicht. Jetzt kann ich alle Tänze. Massimo ist ein fantastischer Lehrer“, lobt sie ihren Tanzpartner. Und noch etwas nimmt sie vom intensiven Training mit: „Jetzt bin ich fit für den Opernball.“

Weit weniger erfreulich ist ihr Blick auf die coronabedingte Pause für die Zirkusbranche. „Dass unser Zirkus und das Varieté nicht spielen dürfen, das belastet mich schon sehr“, verweist die Artistin auf die derzeit leeren Manegen des großen „Roncalli“-Netzwerks: „Eine Künstlerseele braucht den Applaus. Der fehlt allen Kunst- und Kulturschaffenden im Moment sehr.“