Was macht der Krieg mit dem Menschen? „,Der Überläufer‘ Walter ist im letzten Kriegssommer 1944 hin- und hergerissen zwischen Pflichtbewusstsein und Lebenswillen. Die Begegnung mit Wanda und die Liebe zu ihr stürzen ihn umso tiefer in einen Konflikt, der ihn auch nach Kriegsende nicht loslässt“, beschreibt ARD-Programmdirektor Volker Herres den Stoff, der die Grundlage dieses ruhig, aber eindringlich und bildstark erzählten Zweiteilers bildet.

Dem Verlag von Siegfried Lenz (1926–2014) schien das Drama vom Wehrmachtssoldaten, der zu den Sowjets überläuft, im Jahr 1951 schwer vermittelbar. Veröffentlicht wurde der Roman erst posthum 2016.

Gedreht wurde letzten Sommer in Polen und Bayern. „Als Soldat folgt Walter seinen Instinkten, die ihm sagen, was nötig ist, um zu überleben. Warum läuft er zur Roten Armee über? Weil man ihn sonst exekutiert. Er hat keine andere Wahl. Das Gewissen schaltet sich erst später ein“, beschreibt Jannis Niewöhner die von ihm verkörperte Titelfigur. Sehenswert!