Der Deutsche Fernsehpreis wird wegen der Coronavirus-Pandemie doch nicht wie geplant als große Fernsehgala auf den Bildschirm zurückkehren. Die Verleihung wird abgesagt, wie die Stifter am Freitag in Köln mitteilten.

"Wir hatten uns viel vorgenommen, um Publikum und Fernsehmacher zu begeistern. Aber angesichts der aktuellen Entwicklung der Corona-Krise bleibt uns keine andere Wahl", erklärte der Vorsitzende Stephan Schäfer von der Mediengruppe RTL. Für 2021 plane man aber "einen großen Neuaufschlag". RTL hat in diesem Jahr die Federführung für den Preis inne.

Trotz der Absage soll es aber Preisträger geben. Die Jury werde ihre Arbeit fortsetzen, erklärten die Preisstifter. Die Bekanntgabe soll Anfang Juni erfolgen.

Ursprünglich sollte die Verleihung am 6. Juni 2020 live um 20.15 Uhr von RTL aus Köln übertragen werden, inklusive einer konzeptionellen Neuausrichtung. Es wäre ein Comeback auf der großen TV-Bühne gewesen. 2015 fiel die Veranstaltung aus, danach wurde sie als Branchentreffen in abgespeckter Form in Düsseldorf weitergeführt. 2019 etwa war sie zwar übertragen worden, allerdings eher bescheiden im Internet. Später gab es eine Aufzeichnung im Fernsehen. Gestiftet wird die deutsche Branchenauszeichnung von ARD, ZDF, RTL und Sat.1.