Er ist wieder da! Nach seinem Abschied von der „Brieflos-Show“ kommt Peter Rapp, seit dem Valentinstag stramme 76, zurück auf die Bildschirme. A präsentiert er in ORF 2 die Show „Als wäre es gestern gewesen“.


Ein Comeback nur für eine Sendung – ist das Ihr Ernst?
PETER RAPP: Zunächst ja. Aber Alexander Hofer, Channel-Manager von ORF 2, hat mich wissen lassen, dass er mehr möchte. Da die Brieflos-Show für mich Ende 2018 nach fast 30 Jahren zu Ende gegangen war, sagte er: „Peter, mach ma was!“ und erwähnte, dass jetzt alle Archiv-Sendungen machen. Meine Antwort: Ich bin das Archiv. Der einzige Prominente, mit dem ich nie zusammengearbeitet habe, war Peter Frankenfeld. Ich bin ja älter als das Fernsehen in Österreich. Mein erster TV-Auftritt im ORF war 1963.


Gesungen haben Sie ja auch?
Ja, zum Beispiel das Auftrittslied in der „Peter Rapp Show“, das mir Peter Cornelius komponiert hatte. Frido Hütter hat danach in der Kleinen Zeitung geschrieben: „Wenn Peter Rapp in seiner Kehle nach Gold sucht, ist es so, als wenn einer im Neusiedler See nach Diamanten taucht.“ Daraus entstand eine tiefe Freundschaft.


Wie sehen Sie Ihr aktuelles Comeback im ORF?
Das verdanke ich zwei Glücksfällen. Erstens bin ich durch die „Brieflos-Show“ nicht sang- und klanglos verschwunden, sondern war weiterhin bildschirmexistent. Zweitens waren Stermann & Grissemann vehement für mich im Einsatz. Christoph Grissemann hielt immer wieder eine Tafel mit der Frage „Was wird aus Peter Rapp?“ in die Kamera. Dem Anschein nach hat er mich damit bei der Jugend hoffähig gemacht.


Sie werden heute diverse Episoden aus den mehr als 5500 von Ihnen moderierten Sendungen erzählen. Welche Höhepunkte haben Sie aus dem Archiv geholt?
Einige, die ich ganz großartig fand. Zum Beispiel Vera Russwurm in „Starlight“ als Jazz Gitti. Dann ein Interview mit dem ewigen Winnetou Pierre Brice in der Sendung „Tele-As“, bei dem wir vor lauter Lachen kaum zu einem Gespräch kamen. Oder den Besuch des Stardirigenten Leonard Bernstein im „Wurlitzer“ – wo sich der Maestro wegen einer zuvor gezeigten Parodie durch den legendären Maxi Böhm leicht indigniert zeigte.